Amore Amok
Es fuhr ein Mann nach Rüsselsheim,
naja, von wegen “Rüssel rein”,
aber o weh, in jedem Haus,
da hieß es viel mehr “Rüssel raus!”
Dann ging er nach Leverkusen,
dacht’, er könnt’ mit jeder schmusen,
doch vergeblich, ohne Chancen
waren hier seine Avancen.
Schließ- und letztlich, dann in Füssen,
wollt’ er wen’stens eine küssen!
Just auch das ward ihm verwehrt:
Irgendetwas lief verkehrt!
Er kehrte flugs dem Land den Rücken
(ganz zu der Füssener Entzücken),
pfiff auf Darmstadt und St. Blasien
und flog einfach fort nach Asien.
Dort sitzt er heute hinter Gitter
(mit Zellennachbar Gary Glitter),
doch egal, für ein paar Stunden
hatte Liebe er gefunden!
7 thoughts on “Amore Amok”
… und wieder einer mehr, der deinen blog liest :). cooles gedicht!
(beendet den Sitzstreik… bis zum nächsten Mal 😉 )
Ich freu mich!
Die Liebe ist, man kennt das ja,
am Anfang meistens wunderbar.
Gesetz den Fall, man hat das Glueck
und findet da sein Gegenstueck.
Das, was Herr Scheibster da beschreibt
ist allerdings, der Eindruck bleibt,
rein koerperlicher Lustbedarf,
der Knabe war nur einfach scharf
auf jungfraeuliches, zartes Fleich
das sich an ihn heranschmiegt weich
und sich auch gleich an ihn anpasst.
Kein Wunder sitzt er jetzt im Knast.
Schiller wäre vor Neid erblaßt!
Danke für den Morgenschmunzler 🙂
Ich vermisse Sie. Sehr.
Für Sie habe ich extra Addieren geübt.
Dann stolpere ich eben wenigstens mal zum Kommentieren hier herein.
@rebhuhn: Danke, und gerne, nur Neues gibt es hier nicht viel derzeit. Hartz IV könnte Abhilfe schaffen.
@weltdeswissens: Ich vermisse mich auch, beste Frau WeltdesWissens. Gelegentlich finde ich mich noch im Spiegel zum Rasieren. Meine Brille ist nämlich kaputt, aber das ist eine ganz andere Geschichte.
@Doktor Peh: So wundervoll wie Sie, mein lieber Herr Medizinalrat, verdichtkommentiert einfach keiner.
@Pssst!: Danke und gerne, auch wenn dieser Morgen sich anfühlen mag wie der längtse Tag.
Na, wenigstens sind wir uns einig, Herr Scheibster, ist ja auch was.
Ich harre der Geschichten und Gedichte, die da kommen mögen. Bleibt mir nichts anderes übrig, nechwohr.