Browsed by
Tag: Gewalt

Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XXX

Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XXX

Der Herr Schmidt ist schon ein echter Teufelskerl*. Wer beim Herrn Schmidt bremst, der verliert. Das ist sicher auch einer der Gründe, warum der Herr Schmidt beim Fliegen seiner Rakete mehr Ausweichmanöver lenken muss als andere, insbesondere bei den Flügen zum Betzenberg. Blöde nur, dass deswegen jetzt sein Raketenlenkgetriebe kaputt ist. Und weil er so ein Teufelskerl ist, macht ihn das nicht nur arm, sondern auch wütend.

Aber der Herr Schmidt weiß, wie man Wut richtig kanalisiert, vor allem dann, wenn Zitronenkuchen in der Nähe ist: Mit einem ordentlichen Zitronenkuchenhandkantenschlag. Da haben dann sogar seine Raketenwissenschaftlerkollegen etwas davon.

Zudem und zu seinem Glück weiß der Herr Schmidt auch, wie man Geld gegen raketenlenkgetriebeschadensbedingte Armut kanalisiert.

Dass der Herr Schmidt keinen Schlüssel zu dem Sparschwein hat, ist gar nicht schlimm: Schließlich beherrscht er den alles vernichtenden Zitronenkuchenhandkantenschlag. Angeblich hat er den von Chuck Norris gelernt, aber ich glaube, er hat ihn Chuck Norris beigebracht und sagt nix, damit wir keine Angst vor ihm haben. Haben wir aber doch, und spenden deswegen, damit er uns nicht haut.

So ein Teufelskerl aber auch.

_________________
*Der Herr Schmidt mag nämlich den 1. FC Kaiserslautern sehr gerne.

Fünf Worte, ein Gedicht: EM-Special

Fünf Worte, ein Gedicht: EM-Special

Folgende fußballverbundene Pässe wurden mir zugespielt, um das Werk zu befüllen: “Jogi Löw” (Lichtträger), “Abseitsfallenschwalbengrätsche” (Pathologe), “Rückfallzieher” (Erdge Schoss) “Gewalt” (Marco) und “Schwalbenkönig” (Nachtwächter). Dann mache ich mich mal ans Verwandeln.

***************************************

Als ich neulich Fußball schaute
(und schauen, da geht es mir wie vielen,
kann viel besser ich als spielen)
sah ich Jogi Löw, dem graute.

Wovor, das werden Sie sich fragen,
ob es wohl am Schiri lag,
an Mario Gomez’ schlechtem Tag,
oder den Wettervorhersagen.

Doch alles dies ist weit gefehlt,
denn das, was Jogi hier so ätzte,
war ganz echt das Allerletzte.
(Später hat er’s mir erzählt.)

Käm’ der Jogi hier aus Hessen,
hätt’ er gesagt: “Ach Mädsche,
des war e Abseitsfallenschwalbengrätsche“,
und hätte eine Worscht gegessen.

Die junge Frau, das war nicht ich,
die saß auch auf der Tribüne,
wo Jogi sitzen musst’ zur Sühne –
ist auch nicht so wichtig.

Der Jogi hatte sich ein wenig
pikiert gefühlt vom Hickersberger.
(Der nannte ihn doch voll von Ärger
Schwalben– anstatt Schwabenkönig.)

Jogi fand das echt beschissen,
er schlug zurück – ohne Gewalt,
und wurde daraufhin alsbald
vom Schiri einfach rausgeschmissen.

“Dir mache ich”, und Jogi stand
“‘nen Rückfallzieher wie kein Zweiter!”
Dann ging er weg und immer weiter
mit Hickersberger Hand in Hand.

Jetzt wissen Sie in jedem Fall,
was den Jogi so bewegte,
und er dazu zu sagen pflegte –
auf geht’s gegen Portugal!