Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XIX
In Zeiten, in denen Raketentreibstoff immer unerschwinglicher wird, ist in meinem Raketenlabor Kostendisziplin* gefragt. Wie auch andernorts werden werden hier einzelne Raketenwissenschaftlerteams in regelmäßigen Abständen umstrukturiert und umbenannt. Wegen des allgemeinen Kostendrucks ist in solchen Fällen Kreativität gefragt, um weiterhin die richtige Fahne hochhalten zu können.
Praktisch und flexibel: Jede weitere Änderung der Abteilungsbezeichung ist im Nu umgesetzt.
Auch Schutz vor den Zündungsblitzen bei Raketenstarts oder Forschungsmonitorstrahlung muss der Raketenwissenschaftler von heute oft selbst vornehmen. Der Herr Schmidt aus meinem alten Raketenlabor hat das dokumentiert. Zu sehen ist der Herr Jamaleddine, der mit eigens besorgter Strahlenschutzbrille dem grellen Licht des brennenden Raketentreibstoffes trotzt.
Kein Fehler in der Matrix: Herr JamaleddiNeo bleibt vollkommen gelassen.
Ich für meinen Teil werde mich jetzt wieder ins kürzlich installierte Hamsterrad setzen, damit hier heute abend nicht das Licht ausgeht.
_______________
*Auf Bullshitbingo-Neudeutsch auch gerne “cost containment” genannt.