Und die Sabine
Es schellte bei mir gestern Morgen
der Postmann, sichtlich voller Sorgen.
Er fürchte seines Cheffes Schelte,
was ihm gar sehr den Tag vergällte.
Er fragte mich dann, inwiefern
ich helfen könnt’ beim Ausliefern.
Für ein Paket mit viel Gewicht:
Er fände den Empfänger nicht.
Viel Honig wär’ in dem Paket,
so dass hier der Verdacht besteht
(oder bestünde, ganz korrekt)
Empfänger, der sei ein Insekt.
Er stellte fest, ganz sicher wär’,
der Adressat, der sei kein Bär.
Am Päckchenboden stünd’ geschrieben:
“Bsss, bsss, bsss – Gruß an die Lieben.”
Da fiel’s mir ein, für wen es war:
“Ein Honigpäckchen, sonnenklar,
kann nur für die Sabine sein –
und Meier* heißt die, die ich mein’.
Die wohnt hier gegenüber und
hält sich im Garten einen Hund.”
Der Postmann dankte und verschwand
mit dem Paket in seiner Hand.
So nahm das Schicksal dieser Sendung
und des Postmanns glücklich Wendung,
und dann Sabine Meier zu –
den Honig aß sie auf im Nu!
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*Vielen Dank an dieser Stelle an Joscha Sauer für einen herrlichen Cartoon und die daraus entsprungene Inspiration. Wer den Link zum Cartoon über “Die Biene Meier” auf nichtlustig.de findet und mir schickt, darf sich fünf Worte aussuchen, die ich verdichte. [edit] Dieses hier ist der Link. Danke, Doc Peh! [/edit]