Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XXXV
Es ist schon wieder so weit. Offenbar gibt es da einen Dreijahresturnus, in dem mein Raketenwissenschaftlervorgesetzter ein Telefon ist. Ich versuche jetzt, das Ganze mit so viel Gelassenheit wie möglich zu verarbeiten.
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Es träumte mir seit Wochen schon,
mein Chef, der sei ein Telefon.
Jetzt steht mein Chef – und das ist dumm –
ganztäglich auf dem Schreibtisch rum.
So steht er da und er fängt Staub,
ich glaube zudem, er ist taub!
Frage ich ihn: “Darf ich geh’n?”,
gibt er sich stumm und er bleibt steh’n.
Am Dienstag bat ich ihn um Geld,
und endlich, da hat er geschellt!
Ich hob ab und hört’ gequält:
“Entschuldigen Sie, falsch verwählt!”
Da wurde mir ganz langsam klar,
dass wohl mein Chef ein and’rer war.
Nun suche ich seit Tagen schon
noch nach dem richt’gen Telefon!