Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XXVI

Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XXVI

Irgendwann musste es ja so kommen. Mein Chef Don Molitor hat gegen die internen Strahlenschutzvorschriften verstoßen und muss seit ein paar Wochen woanders forschen. Naja, eigentlich hat er es provoziert, indem er fünf Nuklearbananen hintereinander aß. Das konnte ja nicht gut gehen.

Deswegen habe ich jetzt keinen Chef mehr und soll meine Raketenforschungsberichte künftig an ein Telefon liefern. Das jedenfalls sagt meine Raktenwissenschaftlerpersonalintranetseite, und die muss es wissen.

Ob diese Information korrekt ist, ist schwer zu sagen. Alle Telefone hier sehen gleich aus. Ich habe schon mehreren Apparaten meine Berichte angeboten, aber die meisten haben einfach geschwiegen. Bis auf einen, der hat geläutet. War aber verwählt.

Dass ich dieses Problem mit Hilfe eines Raketenwissenschaftlerkollegen werde lösen können, bezweifle ich kaum, denn Raketenwissenschaftler sind stets hilfreich und Ihren Aussagen immer kurz und knackig. Das hat mir erst gestern wieder ein elektronischer Briefwechsel bewiesen.

Anfrage von Raketenwissenschaftler A:

“Hallo Herr B,

leider funktioniert mein Raketenforschungssystem-XY2000-Login nicht – können Sie mir weiterhelfen?

[Es folgt ein Screenshot des besagten Problems.]

Mit freundlichen Grüßen,

Raketenwissenschaftler A”

Antwort von Raketenwissenschaftler B:

“nein

Mit freundlichen Grüßen / Kind regards

Raketenwissenschaftler B”

Potzblitz sage ich, hier wird nicht um den heißen Raketenbrei herumgeredet!

Und wer jetzt behauptet, Don Molitor hätte einfach nur so gewechselt und würde gar nicht strahlen wie Hiroshima im August ’45, und die Antwort von Raketenwissenschaftler B sei zwar kurz, aber nicht sehr hilfreich, der ist ein alter Spielverderber.

Jawoll.

16 thoughts on “Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XXVI

  1. Nuklearbananen? Helfen die bei jedem Chef? Können Sie größere Mengen liefern?

    PS: Ihre Spamschutz-Rechenaufgaben werden immer komplexer. Ich werde mir einen Taschenrechner kaufen müssen.

  2. Rakettenwissenschaftlern sind doch Wortkarg.

    (Ach! Sch***, ich vergesse immer die Matheprobleme zu lösen.)

  3. @weltdeswissens: Verflixt, fast hätte ich Sie mit meinem Nachbarn Einäugiger Wussi verwechselt!

    Die Nuklearbananen hat mein Chef in seiner Obstschalezentrifuge stets selbst hergestellt. Ich würde Ihnen ja welche zuschicken, aber seit er weg ist, haben wir keine mehr im Labor. Mit einem Becher Raketenjoghurt könnte ich aushelfen, aber das wäre wohl kaum zweckdienlich.

    Was den Rechentaschner betrifft: Versuchen Sie’s ob der Energiekrise doch zunächst mit einem Abakus. Oder mit zehn Fingern (plus der abgehackten Hand des Hausmeisters, falls die nicht reichen).

    @Lars: Manche schon. Ich eigentlich auch, jedenfalls gelegentlich. Die Matheaufgaben sind super: Bisher noch kein einziger Spammer dabeigewesen!

  4. Gehe ich richtig in der Annahme, dass sich Raketenwissenschaftler A und Raketenwissenschaftler B im Großraumbüro C genau gegenübersitzen? Und darf ich sie darauf aufmerksam machen, dass oben abgebildetes Telefon gar nicht funktionieren kann, weil das Kabel fehlt?!

  5. Die Großraumannahme ist naheliegend, aber leider nicht zutreffend. Die beiden forschen räumlich getrennt. Das mit dem Kabel ist ein gutes Argument, jetzt weiß ich wenigstens, nach was für einem Telefon ich Ausschau halten muss! Ha!

  6. Wenn Sie mir erklären, wozu der Raketenjoghurt gut ist, nehm ich auch den.

    “Potzblitz sage ich, hier wird nicht um den heißen Raketenbrei herumgeredet!”
    In der Tat 🙂

  7. Herr Scheibster, also wirklich. Da kann man mal wieder sehen, was passiert, wenn es zuviele Smilies und Emoticons gibt. Wenn Web 2.0-Programmierer mit HTML- und Blogkenntnissean auf Anwendersoftware losgelassen werden. Da kann aus einem Tell schnell mal ein Telefonsymbol werden. Und schon wissen Sie nicht mehr, wem Sie Ihre neuesten Erguesse in den Raketentreibstoff mitteilen sollen. Dabei wartet der Willi nur auf einen Anruf von Ihnen.

    Das sieht mir stark nach einer nicht-Mac-Oberflaeche aus. Kommt daher vielleicht auch die Apfelschuss-Sage?

  8. Ich bin noch am Leben! Nur so nebenbei.

    @weltdeswissens: Der Raketenjoghurt verleiht überirdische Kräfte, berauscht wie Kokain, heilt Krebs und treibt ordentlich Tinte in den Füller. Wollense?

    @Pathologe: Ach, der Herr Tell! Hätte ich das mal gleich gewusst. Ich berichte an Wilhelm Tell! Das ist ja witzig, mein oberster Ober-Raketenwissenschaftler-Chef ist nämlich auch Eidgenosse.

  9. Will ich Raketenjoghurt? Sind wir Papst oder was ;)?
    Das mit der Tinte auf den Füller ist ein Problem, da ich Kugelschreiber benutze. Was mach ich denn nun?

    Und hilft Raketenjoghurt auch bei brutal schweren Rechenaufgaben?

    Dann imma her mitm Zeuch!

  10. Die CIA hat mir gerade verboten, Raketenjoghurt an Dritte weiterzugeben. Schade. Beim Kopfrechnen hilft’s nämlich auch.

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