Fünf Worte, ein Gedicht: Von Feldern und Mäusen
Es ist so einiges in der Pipeline. Alles andere wäre auch verwunderlich angesichts der Dauer meiner Abwesenheit.
Die folgenden fünf Worte wurden mir während einer Busüberlandreise auf kubanischem Boden vorgelegt, auf dass ich sie verdichten möge. Man behalte dabei im Hinterkopf, dass es auf Kuba mehr Rum gibt, als man als Raketenwissenschaftler trinken kann. Oder zumindest sollte. Deshalb auch der geringe Schwierigkeitsgrad mit Schnee, Maus, Fuß, Wegweiser und Apfelbaum.
Und: Niemand streicht hier Rosa.
********************************
Vorgestern Nacht in meinem Traum
ging ich zu Fuß über ein Feld
bis hin zu einem alten Baum.
(Fürs Taxi fehlte mir das Geld.)
Dort an des Baumes Fuße traf
ich eine Maus mit einem Hut.
Der Nager saß da still und brav.
(Die Kopfbedeckung stand ihm gut.)
“Hallo, Herr Maus!”, brach ich das Eis.
“Wie geht’s dir denn auf diesem Feld?”
“Es muss”, sagte die Maus ganz leis’.
“Und wie geht’s dir so ohne Geld?”
Ich sagte dann: “Sag’ mal, der Hut,
der tut mich etwas irritieren.”
“Der ist für viele Dinge gut –
bei Schnee muss man nicht dolle frieren.
Fällt ein Apfel mal nach unten
(dank Newton und dem Apfelbaum),
so schützt der Hut vor bösen Wunden:
Den Aufprall, den bemerkt man kaum.”
Ich musste weiter, fragte heiser
wohin ich hier noch gehen könnte.
Sie zeigte mir einen Wegweiser,
auf den ich mir zwei Blicke gönnte.
Die Maus zog freundlich ihren Hut,
und ich von dannen, doch der Baum
warf einen Apfel (ziemlich gut):
Zu Ende waren Maus und Traum.
Und die Moral von der Geschicht’?
Vom TÜV geprüft war der Hut nicht!
12 thoughts on “Fünf Worte, ein Gedicht: Von Feldern und Mäusen”
Großartig!
Ich habe Ihre Gedichte mindestens ebenso sehr vermisst wie Sie insgesamt. Danke 🙂
Sie liefern also wieder? Es zahlt sich eben (entgegen der Meinung meiner Berater) doch aus, nicht gleich die Flinte ins Korn und Sie aus der Blogrolle zu werfen. 🙂
@weltdeswissens: Gerngeschehen und danke und überhaupt demnächst ein schönes Wochenende.
@Chlorine: Ungeduld führt auf den dunklen Pfad der Macht! Und: Danke. 🙂
Im Labor brennt also wieder Licht…..das ist schön.
Nur:
Woher wissen wir eigentlich, dass es _unser_Scheibster ist, der da köchelt und experimentiert?
Man hört ja soviel von Hackern und Panzerknackern heutzutage, die bösen Buben sind doch gar überall unterwegs.
Wäre es denn wirklich ganz unmöglich, dass sich dererlei dunkle Gestalten auch hier eingeschlichen haben , wo alle Welt sehen konnte, dass die Forschungsstätte wochenlang verwaist war ?
Her mit den Beweisen! Ich fordere ein Scheibster-Echtheitszertifikat!
Gut: im Mausgedicht geht es ein klitzekleinwenig auch um Physik.
Aaaaaaaber: die Schlüsselbegriffe sind eigentlich für den wirklich wahren Raketenwissenschaftler viel zu einfach, genau wie die Rechenaufgabe hier am Schluß. (1+3)
Also , hopp, hopp:
einen Haiku zu Lichtgeschwindigkeit, Mondfinsternis, Molekularbiologie und den Zusammenhang zwischen Shakespeare und H-Milch.
Vorher glaube ich nur die Hälfte hier.
Frau Cara hat natuerlich Recht. Herr Scheibster, wuerden Sie bitte auch noch die Worte Oesophagus, Planetengetriebe, Finanzkrise, Hoechstsatz und Grunf verwenden?
Setzen Sie Herrn Scheibster bitte nicht so unter Druck, Carissima und Dr. P.
(Grunf, was soll sich darauf denn reimen?)
Doktor Peh hat nicht verlangt, daß sich etwas auf “Grunf” reimen müsse, es war nur von “verwenden” die Rede, liebe WeltWoWeiss. Bitte künftig genauer lesen.
Falls Sie überhaupt die echte WeltWoWeiss sind.
(Bilder- und Avatardiebstähle sind ja auch nicht eben neu.)
1+2 konnte ich grade eben noch so erraten.
Sie haben ja so recht, Carissima. Ich bin nicht ich. Ich bin Uli.
Und wieso kriege ich so schwere Aufgaben? 6+8, grübel…
Das Warten hat sich gelohnt, Sie Teufelskerl!
Herzlich
Ihr Erdge Schoss
@ALL: Na, hier ist vielleicht was los, wenn man nur mal kurz die Rote Keuche kriegt… Beweise. So. Dann zeige ich mal, was ein guter Raketenwissenschaftlerimitationsbot so alles kann!