Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XVI
Es ist derzeit so einiges an Bewegung in meinem Raketenwissenschafterleben. Nun, eigentlich ist die Bewegung an sich vorbei. Ich habe nämlich das Labor gewechselt. Da muss ich mich selbstverständlich erst einmal einrichten*, und das beschäftigt mich so sehr, dass ich kaum noch dazu gelange, hier darüber zu schreiben, geschweige denn mich den Werken in meiner Blogroll lesenderweise zu widmen.
In meinem alten Labor spürte gegen Ende offenbar sogar einer meiner Raketenüberwachungsmonitore, dass ich gehen würde, und beging aus Wut und Trauer Pixelreihenteilselbstmord.
Pixel fielen reihenweise und lemminggleich
Auch mein magisch begabter Raketenwissenschaftlerkollege, der Herr Schmidt, der nun eigenständig daran denken muss, seine Raketenwissenschaftlerpapiere und Raketenschlüssel nicht auf seinem Labortisch zu vergessen, hat sich aus Protest seinen Kopf in einer Raketenluke geklemmt. Mit ordentlich Schmackes. Blöde nur, dass er zu diesem Zeitpunkt seine Brille trug und sie deswegen zum Halbmonokel machte.
Ein wahrer Trendsetter, der Herr Schmidt.
Ein ganz anderes Abschiedsgeschenk hinterließen mir die Tauben. Wahrscheinlich liegt es an der starken Radioaktivität, denen in der Nähe dieses Labors eben auch sie ausgesetzt sind. Eine von ihnen glaubt offenbar, die Reinkarnation von Joseph Beuys zu sein, und modellierte einen Frosch auf der Fensterbank.
Die Tauben in Eschborn beherrschen das vollendete Formenkacken
Und wenn das kein Signal ist, besser einmal an einem anderen Ort Raketenwissenschaften zu betreiben, was müsste noch kommen? Eben.
Ich wasche jetzt mal meinen Raumanzug und versuche dabei, diese Bilder aus meinem Kopf zu verbannen.
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*Meine pinken Plüschwürfel an den Rückspiegel der Rakete hängen zum Beispiel.