Fünf Worte, ein Gedicht: Beim nächsten Mal geschickt

Fünf Worte, ein Gedicht: Beim nächsten Mal geschickt

Dank meiner Raketenwissenschaftlerkolleg:innen bin ich aktuell ein wenig aktiver als die letzten drölf Jahre. So hat sich Kerstin anfängerfreundlich Tulpen, Mainz, Zeitungspapier, Senke und Kleingeld gewünscht. Darob – auf die Tastatur gespuckt und los geht’s!

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Ich wollte zu ‘nem Rendezvous
demletzt in Mainz und nah des Rheins
mit Frau Liv Tyler (sind per Du),
doch ein Geschenk hatt’ ich noch keins.

Das fand ich eher peinlich, drum
zog ich rasch los und schaute mich
nach einem Blumenmenschen um,
der uferseits umhereschlich.

Laut pries der seine Flora an,
sie sei die beste in der Welt,
in deren Zeitungspapier man
sie kaufen könnt’ – für kleines Geld.

Ja, für Liv Tyler sollt’ mir nichts
zu teuer sein, rief ich. Juche!
Doch wurd’ mir bange angesichts
der Ebbe in mei’m Portemonnaie.

Senke den Blumenpreis, du Schuft!
Ich hab’ nur wenig Kleingeld hier.
Die Tulpen sind ganz frei von Duft!
Nur eine, die riecht leicht nach Bier.”

Da schlug der Blumenmann mir hart
mit trock’nen Rosen auf mein Haupt.
Mit Schildläusen war voll mein Bart –
wer hatte ihm das bloß erlaubt?

So konnte ich auf keinen Fall
Liv Tyler an dem Tag begegnen!
Der Blumenrüpel sang mit Schall:
“Für dich soll’s alte Rosen regnen!”

Ich selbst tat darauf arg geknickt
livtylerlos nach Hause fliehen.
Das nächste Mal bin ich geschickt
und werd’ zu Liv ‘nen Helm anziehen!

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