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Tag: (V)erlesenes

(V)erlesenes ausgepresst

(V)erlesenes ausgepresst

Ha, dank Phil kommt hier noch ein Nachschlag, und zwar mit den beiden durchaus liebevoll verfassten Artikeln der Lokalpresse. Heissa!


© Hanauer Anzeiger


© Offenbach-Post

Und auch wenn die Nichtdagewesenen ob ihrer Abwesenheit weinen sollten: Phil hat hier charmanterweise noch ein paar Fotos online gestellt.

Jetzt ist aber auch mal gut.*
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*Wenn die Massen nun nicht zur nächsten Lesung strömen, dann hilft ohnehin nichts mehr.

(V)erlesenes: Das Intro-Trauma

(V)erlesenes: Das Intro-Trauma

Einen Nachtrag zur überaus gelungenen 2. Hanauer Bloglesung habe ich noch.

Für diesen Abend hatte ich, um die die Organisationsmühe von Phil und die Anreisemühe der Mitlesenden ordentlich zu würdigen, einen kleinen Text zur Einführung geschrieben. Ein einseitiges Intro.

Ich hätte das meinen dann noch viel nervöseren Bloggerkollegen nur nicht erzählen sollen. Einige haben noch nachts im Schlaf durch Phils Murmeltierhöhle “Er hat ein Intro! Unglaublich!” geschrieen.* Damnunherrn, es ist doch alles gut gegangen.

Nella hat den Zuhörern mit zerbrochenen Herzen und in Zeitung gewickelter Einsamkeit das Wasser in die Augen getrieben, Christian aka der.grob ist mit tauben Löwen und Gazellen in Holzschuhen durch den Supermarkt getanzt, Erdge Schoss fuhr mit hessischstem Elan nach Venedig und gedanklich unter die Betschwesternröcke von Hanni und Nanni, Gnaur sah zu Schubert Dackel sterben und vor allem die Zukunft voraus, die er nicht voraussehen konnte, und Phil berichtete wundervoll von Hühnerblutbädern und hundeatomfurzigen Verstößen gegen die Genfer Konventionen.

Und ich, nun, ich hatte als Einstieg mein einseitiges Intro. Alle Nichtdagewesenen können es jetzt nachlesen. A vous.

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Schönen guten Abend und herzlich willkommen an diesem wundervollen Ort. Ich bin Scheibster und zudem Raketenwissenschaftler.

Ob Sie wollen oder nicht: Am heutigen Abend wohnen Sie einer Premiere bei, nämlich meiner. Es ist die erste Lesung für mich auf dieser Seite des Publikums, und offen gestanden: Ich bin ein wenig aufgeregt.

Ich hoffe inständig, dass man Ihnen das liebevoll für genau diesen Abend zusammengestellte faule Gemüse am Eingang abgenommen hat, denn, wenn ich sehe, welch wundervolle, hoch betagte – Verzeihung – hochbegabte Bloggerkollegen hier ihr Talent zur Schau stellen werden, habe ich keinen Zweifel, wem Sie Ihr gesamtes Gemüse schenken werden. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Ich mag lieber ein saftiges Steak.

Während ich mich also in diesen Momenten ein wenig wie eine Raketenlaborratte fühle, so überkommt mich trotzdem auch ein Gefühl der Dankbarkeit. Danken möchte ich schon jetzt dem großen Phil dafür, dass er hier das Organisationsmurmeltier und die Mutter der Kompanie gibt, meinen Mitbloggern, die hier vorne vielleicht ganz ähnlich unter Lampenfieber leiden, meinen Freunden, die hier hergekommen sind, und überhaupt allen, die hier sitzen.

Ganz besonderer Dank gebührt in diesem Falle meiner Mutter. Nicht so sehr dafür, dass sie mir das Leben schenkte und eine halbwegs gelungene Erziehung verpasst hat. Nein, vor allem muss ich ihr dafür danken, dass sie heute nicht hier ist.

Stecken Sie das Gemüse noch für einen Moment weg und lassen Sie mich das erklären:

Die meisten Mütter entwickeln im Laufe ihres Mutterdaseins eine gewisse Fürsorglichkeit für den Nachwuchs, die sich mehr oder weniger gleichmäßig auf ihre Kinder verteilt. Ist man nun Einzelkind, so bekommt man demnach die ganze Fürsorge zu spüren, und viele von Ihnen werden es kennen: Fürsorge ohne Berücksichtigung von Alter und Entwicklungsstand des Nachwuchses.

Sicher meinen sie es gut, die lieben Mütter. Aber „Sie meint es doch nur gut!“ ist in meiner Situation gerade so hilfreich wie ein „Der will doch nur spielen!“ über den in meiner Wade verbissenen Bullterrier.

Noch nicht einmal „Und wie du wieder aussiehst!“ muss da kommen. Ein „Junge, sprich deutlicher!“ mit der entsprechenden vermeintlich unauffälligen Gestik dazu oder auch ein „Hast du schon wieder abgenommen?“ oder die Königin der Fürsorgeäußerungen, nämlich: „Du hast aber einen nackten Hals! Zieh’ dir einen Schal an bei dem Wetter, sonst erkältest du dich noch!“ können zumindest mich in diesem allgemeinen Zustand der Nervosität aus der Fassung bringen und verdeutlichen zudem den Unterschied zwischen gut und gut gemeint.

Nachdem ich das nun losgeworden bin, gebe ich den Restabend frei und außerdem die Bühne für den wunderbaren Gnaur!”

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* Von dem Versuch, mir auf Phils Couch ein Bein abzusägen, fange ich gar nicht erst an.

Von Verlesenem und seltsamen Innereigerichten

Von Verlesenem und seltsamen Innereigerichten

Ja, gestern abend war es so weit. Entgegen des Plakates lasen die kärntneröse Wienerin Nella (quasi im Zeichen der deutsch-österreichischen Zweckgemeinschaft Freundschaft), der extra aus der Medienhauptstadt Köln angereiste Christian aka der.grob, und die Lokalmatadoren Erdge Schoss, Gnaur, Phil und meine Wenigkeit, doch das verwirrte uns Lesende gar nicht und die Zuhörer wenigstens nicht merklich.

Und so sah die traute Runde aus Sicht des Publikums aus*:


Gleich geht’s los, und mir steht der Angstschweiß auf der Stirn. Ehrlich.

Moderatormurmeltier Phil fehlt hier, aber der Rest ist da. Aber wer kann sich schon merken, wer sich im Netz sehen wollte und wer nicht? Nun, wer dagewesen ist, hat diese ganzen schönen Menschen und mich ohnehin und ohne schwarzen Balken bewundern können.

Zusammenfassend muss ich sagen, dass sowohl die Kombination der Lesenden aufgrund ihrer sehr unterschiedliche Stile und Inhalte überaus gelungen war, und der Staffellauf, den wir veranstalteten, diese schillernde Vielfalt nur noch unterstrich.

Das kam auch beim Publikum gut an, wenigstens hat keiner Gemüse nach uns geworfen, und bei dem ganzen Gemüsemang Amüsemang und der anschließenden Lobhudelei konnte man sich nur prima fühlen. Darüber konnte ich auch glatt vergessen, dass ich mich noch während des Warm-Ups in einem Anfall von Lampenfiebergrobmotorik mit meinem Beruhigungstee eingenässt hatte, was sehr und dauerhaft zur Belustigung der Wiener Kollegin** beitrug.

Die anschließende Selbstbeweihräucherungsrunde war mindestens ebenso gelungen und gab den Interessierten*** die Möglichkeit, uns lebende Lesebomben alles zu fragen, was sie schon immer wissen wollten. Zudem verdankt das kulinarische Universum dank meiner alterbesdingt einsetzenden Schwerhörigkeit die Erfindung einer neuen Köstlichkeit: Der Hodentatar hat nunmehr das Licht der Welt erblickt, zumindest gedanklich. Wer allerdings die Cojones Tátaro essen, oder noch viel schlimmer, für sie herhalten soll, ist noch nicht geklärt.

An dieser Stelle einen ganz großen Dank an Phil fürs Organisieren und die sogar gästezahnbürstenbestückte Gastfreundschaft in seiner RäucherMurmeltierhöhle. Einen mindest ebenso großen Dank an den Rest des wundervollen Ensembles: Ihr wart raketentechnisch und -mäßig ganz weit vorne!

[edit] Selbstverfreilich auch einen dicken Dank an alle, die zugehört haben, ganz besonders an den Nachtwächter! [/edit]

[noch mal edit] Nicht zu vergessen die fleißigen und gastfreundlichen Menschen, die der Lesung Raum, Bestuhlung, Beschallung und Bewirtung gestellt haben. Danke! [/noch mal edit]

Es war mir ein Fest, dass ich gerne wiederholen werde!

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*Besten Dank an den Nachtwächter fürs Foto!

**Und entgegen erster Versprechen und vor allem entgegen der Völkerverständigung hat sie es nicht trockengestreichelt. Frechheit.

***Achtung, Nichtdagewesene: Neidpotenzial!

Three days and counting

Three days and counting

In drei Tagen geht’s ans Eingemachte.

Phil sagt, jeder solle acht bis neun Seiten mitbringen. Ich habe gestern mal die aus der Konserve zusammengestellt und kam auf immerhin einundzwanzig.

Neues Material fände ich aber gut, und die Zuhörer möglicherweise auch. So komme denn, oh Muse, und küsse mich! Ich fürchte nur, die gute alte Muse ist eine furchtbare Zicke.

Von Lampenfieber und schalen Zahlen

Von Lampenfieber und schalen Zahlen

Morgen in einer Woche ist es so weit. Ich muss darf bei Phils zweiter Hanauer Bloglesung meinen Senf vor Publikum zum Besten geben.

Natürlich habe ich schon ein phänomenales Konzept und kein bisschen Lampenfieber. Oder war es doch andersherum?

Da lenke ich mich doch lieber mit einem kurzen (und ersten) Blick auf meine Technorati-Statistik und weiß, dass ich eine Blog-Autorität von wahrscheinlich raketenmäßig sagenhaften 28 habe.

Wenn das keine Erkenntnis ist.

Zudem habe ich beim Ranking die 300.000er-Marke durchbrochen. Unter der Annahme, dass 90% der verbleibenden knapp 300.000 Blogs Hardcore-Sex-Blogs* sind, bleiben gerade mal rund 29.256 Menschen auf dieser Welt, die mehr Leser anziehen. Ist mir aber eigentlich vollkommen gleich: Schließlich zählt vor allem die Qualität meiner Leserschaft, und die kann auch Technorati nicht messen.

Euch ein tolles Wochenende und mir ein paar gute Ideen, auf dass die Lesung nicht trotz, sondern auch wegen mir ein Erfolg wird.

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*Und wenn dieser Begriff mir keine fehlgeleiteten Googler zuweist, was dann?