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Tag: Zeit

Hasta la Raketenblaupause siempre!

Hasta la Raketenblaupause siempre!

Nicht dass irgendwer denkt, ich sei nicht wohlbehalten zurückgekehrt.

Ich bin zurück in heimatlichen Gefilden, aber eben auch im Raketenlabor, wo mein Chef Don Molitor sich gerade noch so in den wohlverdienten Urlaub schleppen konnte, mein Chef-Chef Big Al sich über das Missverhältnis zwischen dem Umfang der zur Verfügung gestellten Forschungsinfrastruktur und der Anzahl der anwesenden Raketenwissenschaftler beklagt*, während unsere raketenwissenschaftliche Assistentin Anne-K. sich beim Öffnen von Raketentreibstoffbehältern den Daumen abgeschnitten hatte.

Ich hingegen darf Blaupausen erstellen wie ein Weltmeister, zumal wir im nächsten Jahr viele neue Raketen bauen sollen, aber mit weniger Geld als in diesem Jahr. Da an diesem Planungsprozess viele Ober-Raketenwissenschaftler mit einer eigenen Vorstellung der zu erstellenden Raketen, der Priorisierung und der dazu benötigten Kosten beteiligt sind, und diese Vorstellung meist sehr fest in deren Köpfen verankert ist, bedeutet dies eine Menge Spaß in einer Zeit, in der ich mich selbst erst noch im neuen Raketenlabor zurechtfinden muss.

Dies und diverses andere führen letztendlich dazu, dass ich diesen so wundervoll gestalteten Ort eigentlich dicht machen könnte.

Will ich aber nicht. Darum vertröste ich meine treuen Leser und auch alle anderen auf irgendwann, wenn der Wahnsinn sich ein wenig gelegt hat, mit einem Bild aus entspannten kubanischen Tagen mit einem alten Mann und einem Daiquiri.

Der alte Mann und der alte Mann
Lieber sich auf Kuba aalen als in Frankfurt Folien Blaupausen malen.

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*Offenbar bin ich noch nicht dick genug, um für sechs Raketenwissenschaftler auszureichen.

Vierundzwanzig (minus eins)

Vierundzwanzig (minus eins)

Wo bin ich denn hier gelandet? Und wer bin ich überhaupt? Scheibster. Aha. Raketenwissenschaftler. Echt? Ja, in der Ferne meines Hirnes klingelt’s. Oder ist das der Tinnitus?

Hätte der Tag achtundvierzig statt der üblichen dreiundzwanzig Stunden*, wäre ich vermutlich auch nicht öfter hier gewesen. Das ist wie mit den deutschen Autobahnen: Hätten die acht Spuren, würden trotzdem alle auf der linken fahren.**

Und wenn ich eine völlige Kommunikationsblockade habe, also nicht nur nicht blogge, sondern auch meine sonstige elektrofernschreibtechnische Kommunikation vernachlässige, so ist das für mich ein wenig erschreckend. Für Sie und alle anderen, denen ich dann einfach nicht zurückschreibe, sicher auch. Vielleicht fühlen Sie sich aber auch persönlich angegriffen und schreiben forthin anderen Leuten, oder Sie tun das, was der Durchschnittsinternetbenutzer macht: Weiterklicken.

Ich muss jedoch gestehen, dass ich nicht glaube, dass sich meine Leserschaft aus jenen Durchschnittsinternetbenutzern zusammensetzt, denn die meisten kommen mit einer Beharrlichkeit wieder, die mich einerseits beruhigt, von der ich mich andererseits unter Druck setzen lasse, zu schreiben, zu lesen, zu kommentieren. Manchmal wird das raketenschnelle Leben eines Raketenwissenschaftlers einfacher, wenn man das dann einfach sein lässt. Es ist weniger bunt und weniger voller Ideen, ja. Und das ist es auch, was mich letztlich wieder hierher zurück bringt.

Darum hier und jetzt ein kunterbuntes Danke an alle, die mein schlechtes Gewissen ob meiner Absenz beruhigen wollen, und genauso an alle, die es mit vehementen Forderungen nach neuen Inhalten schüren!

Und bitte schon einmal vormerken: Wenn nicht alles schiefgeht, findet am 18. Oktober in den Abendstunden in Hanau-Steinheim eine Bloglesung statt, die sich gewaschen haben wird. Auch ich werde versuchen, mich vorher noch einmal zu waschen, damit der leidenschaftlich-kongeniale Organisator Phil, der mich als Vorleser eingeladen hat, nicht so viel Trubel mit der Veranstaltungsraumbelüftung hat.

War es hier auch still gewesen
(die Zeiten waren wirklich hart,
Raketencontent kaum am Start),
im Oktober wird gelesen!

Seien Sie sogleich versichert,
dass Contenance dort fehl am Platz,
wenn schon bei meinem ersten Satz
jemand wie von Sinnen kichert.

Jedenfalls will ich sehr hoffen,
dass ich wen zum Lachen bringe,
wenn ich dort um Worte ringe.
(Besser vorher Sekt gesoffen!)

Strömt also in Schar’n nach Hessen,
zu Lyrik, Epik, Phil und Grob,
zu Schmidt [edit] zwei Überraschungsbloggern [/edit] und Nella und darob
auch icke: Heissa, aufgesessen!

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* Die vierundzwanzigste Stunde ist ein Ammenmärchen, dass man kleinen Kindern erzählt. Sie wurde von Vermietern erfunden, um Mieterhöhungen zu cachieren. Die Mieter wohnen seitdem letztlich nur dreiundzwanzig Tage, zahlen aber vierundzwanzig.

** Das behauptet auch Herr Hildebrandt.