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Tag: Liv Tyler

Fünf Worte, ein Gedicht: Bands im Benz

Fünf Worte, ein Gedicht: Bands im Benz

Ein Lebenszeichen, ja. Ich fühle mich kreativseitig eingerostet und möchte das ändern. Also fragte ich meine hochgeschätzte Raketenwissenschaftlerkollegin Anna nach fünf Worten und bekam Lenz, Deutsche Bahn, Boygroup, Kriegsgeschehen und Espressi zurück.

Was habe ich mir nur dabei gedacht?

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‘ne Boygroup, die fuhr neulich
– gepackt vom zweiten Lenz,
die Haare teils arg gräulich –
zusamm’ im Rentner-Benz.

Espressi gibt’s zum Start (“Statt Bier!
Da bleim’ wa wen’stens munter!”)
So zieh’n sie los, gegen halb vier,
Puls hoch und Scheiben runter.

“Hier hinten zieht’s!”, tönt es alsbald
(nach etwa vier Minuten):
Im Fond wird es den Herren kalt,
ein Ohr beginnt zu bluten.

“Dann nehm’ wa halt die Deutsche Bahn!”
“Im Zug zieht’s noch viel mehr!”
“Ey, Schnauze jetzt, ick muss hier fahr’n!”
So geht es hin und her.

Nach ein paar Stunden (circa zehn)
und elf Espressi-Runden,
da ist – trotz Rückbankkriegsgescheh’n
das Ziel der Tour gefunden.

“Kein Schlaf bis Brooklyn” heißt die Bar,
in der die einst’ge Boygroup sich
zunächst einmal erleichtert (“Aaaaah!”,
so schallt’s – das schien mir notwendig.)

Der Auftritt ist schnell abgerockt
(ganz wie der alte Benz),
und Boygroupies mit angelockt
beim Feiern mit den Fans.

Ob Tylers Liv* darunter war,
das bleibt uns wohl verborgen,
und wenn, dann war sie sicher da
bis ganz spät in den Morgen.

So fährt am nächsten Tag zurück
die Boygroup (leicht geschafft),
und singt ganz laut ihr Lieblingsstück:
“Espresso gibt uns Kraft!”

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*Es gibt Dinge hier, die haben Bestand. Basta.



Liv and let die

Liv and let die

Ich ging demletzt am Strand spazieren.
(Zur Sicherheit auf allen Vieren,
denn es war windig, und zwar sehr,
so wie’s manchmal ist am Meer.)

Liv Tyler traf ich* dort bei Flut.
(Und sie fand meinen Körper gut.
Das konnte ich sehr nachvollzieh’n –
ich find’ mich auch recht wohl gedieh’n.)

Ich sagte, dass ich sie wohl kannte.
(Als ich ihr meinen Namen nannte,
war sie höchstgradigenst entzückt,
ihr Blick auf mich schon fast entrückt.)

Sie trug Bikini, ich ‘nen Hut.
(Sie sagte “Auto”, ich “Tuut-tuut!”**,
und zwar mit ausgestreckter Hand –
was Liv wohl überraschend fand.)

Sie sagte “Huch!” und stieß mich um.
(Dann kam ‘ne große Welle – Bumm!
und saugte mich ins Meer hinein.
Ich ging unter wie ein Stein!)

Doch zum Glück wurd’ ich gerettet!
(Sanft in den weichen Sand gebettet
belebte sie mich wieder, und
das ganz Profi, Mund zu Mund!)

Das hatt’ ich jedenfalls geträumt.
(Was habe ich mich aufgebäumt,
als ich dann merkte, dass mein Retter
ein Hasselhoff war – ein recht fetter!)

Ich ging schnell meinen Freedom suchen.
(Das tat ich unter lautem Fluchen.
Liv war weg, und mein Hut auch,
dafür war Meerwasser im Bauch.)

Geh’ ich heut’ am Strand Flanieren,
dann nur noch auf allen Vieren,
den neuen Hut ganz festgebunden –
und Hasselhoff tu’ ich umrunden.

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*Ich hoffe, der eine oder die andere hat wie ich auf eine Begegnung dieser Art schon wieder eine Weile hingefiebert.
**An dieser Stelle einen herzlichen Dank an den legendären Diether Krebs, ohne den dieser Reim nie möglich gewesen wäre.

Fünf Worte, ein Gedicht: Dry Tyler im Dreiteiler

Fünf Worte, ein Gedicht: Dry Tyler im Dreiteiler

Der unvergleichliche Doc Peh hat mir beim Suchen einer Biene geholfen und sich damit einen Fünf-Worte-Wunsch verdient. Es sollen FiskalpaktDreiteilerLiv TylerHüftslip und Nebengeräusche sein. Prego, Dottore P.!

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Erst kürzlich, in der Stadt (Berlin),
zog es zum Bundestag mich hin.
Dort wollte ich vor allen Dingen
eine Fiskalpakt-Rede schwingen.

Fies kalt zog’s in des Reichstags Gängen,
doch ich ließ meinen Kopf nicht hängen – 
mein Dreiteiler*, der war sehr warm,
und auch mein Hüftslip hatte Charme.

Und während ich schon in Gedanken
die Rede schwang, kam ich ins Wanken –
Ich konnte just (ich konnt’s beschwören!)
von links Nebengeräusche hören!

Dann sah ich in ‘nem Nebentrakt
Liv Tyler: Sie war völlig nackt!
Ob ich sie bitte wärmen könnte,
fragte sie mich. (Was ich ihr gönnte!)

Als nackt im Trakt ich den Akt vollzog
(den des Wärmens – während es voll zog!)
und Liv ich meine Kleidung gab,
da fror mir beinah’ etwas ab!

“Oh weh! Mein Zeh, der ist schon blau!”,
so sagte ich zur Tyler-Frau,
und es schien, das tat ihr leid,
denn sie bat mich in ihr Kleid**.

Dort drinnen war es wohlig warm
und Liv erlag wohl meinem Charme,
als vom Fiskalpakt ich erzählte
und ich sie frug, ob sie mich wählte.

Liv flüsterte gleich in mein Ohr:
Sie tät’ mich wählen – volles Rohr!
Was darauf folgte, hatte – nun,
durchaus etwas mit “Rohr” zu tun.

Später, draußen, Reichtagsschranke,
rief Liv mir zu – ganz artig – “Danke!”
fürs Wärmen mit Fiskalpaktrohr:
“See you at Brandenburger Tor!”

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*Die Reimsteilvorlage “Dreiteiler” und “Liv Tyler” konnte ich leider nur im Titel verwenden. Alternativen wären gewesen: “Ich habe noch einen Hüftslip in Berlin” oder “Geteilter Dreiteiler mit Liv Tyler”.

**Also, eigentlich war es ja mein Kleid. Diese Kleinlichkeit möchte ich mir an dieser Stelle lieber sparen.

Und diese Biene, die gemeine

Und diese Biene, die gemeine

Über ganz viel Gras mit Kühen,
streiften diesertags zwei Hummeln,
dort, wo viele Blumen blühen.
(Eine hatte Magengrummeln.)

Es verlangte sie nach Honig,
darüber summten sie ein Lied.
Das verstand ich so und so nich’,
denn Hummlisch ist nicht mein Gebiet.

Es war klar, was sie hier wollten:
Literweise Honig saugen!
Als sie durch die Blumen tollten,
träumte ich mit off’nen Augen.

Lecker blütenfrischer Nektar,
von bestem Kuhdung stets verwöhnt,
davon auch noch so drei Hektar –
Einer Biene wäre das verpöhnt!

Just mir, mir wäre das egal,
wäre ich nur die zwei Hummeln!
Doch ehrlich: Viel, viel lieber mal
tät’ ich an Liv Tyler fummeln.

Fünf Worte, ein Gedicht: Wie Leonardo seinen Pinsel

Fünf Worte, ein Gedicht: Wie Leonardo seinen Pinsel

Lange schon nicht mehr habe ich nach Wortvorgaben gedichtet, und es ist eindeutig an der Zeit, das zu ändern.

Die Vorgaben kommen heute aus meinem Raketenlabor von der international erfahrenen Raketenlaborassistentin Frau L., die die Anforderungen dankenswerterweise an einen Freitag angepasst hat. Es sind “Pferd“, “Insel“, “Festplatte“, “Hut” und “Strickzeug“.

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Heute lasse ich euch wissen:
Ich kann super dolle stricken.
Doch nicht etwa Sofakissen,
nein, hier ich tu’ anders ticken!

Neulich erst, ihr werdet stutzen,
da strickte ich mir eine Insel.
Ja, ich kann mein Strickzeug nutzen
wie Leonardo seinen Pinsel!

Weil’s auf der Insel einsam war,
da strickte ich mir noch ein Pferd,
denn das ist wirklich (Sonnenklar!)
ein klimaschonendes Gefährt.

Die Sonne schien, und das war gut,
doch brannte sie auf meinem Kopf.
Da strickte ich ‘nen rosa Hut,
der aussah wie ein Einkochtopf.

Es plagte mich die Langeweile,
drum strickte ich mir Erdbeereis,
und danach in aller Eile
‘ne Festplatte mit Empeedreis.

Für den Strom ‘nen Generator
(die Finger taten mir schon weh),
und zum Schutz ‘nen Terminator,
und außerdem noch ‘nen PC.

Dann strickte ich noch (aus dem Stand)
Liv Tyler, und zwar lebensgroß,
als sie ganz plötzlich vor mir stand.
(Sie war gekommen mit ‘nem Floß.)

Sie hätte schon sehr oft gehört,
ich könnt’ wirklich dolle stricken,
und davon sei sie sehr betört:
Gerne würd’ sie mit mir plaudern.

Sie zog mich in ihr Floß hinein*
und sehr, sehr bald schon wurde klar
(und als es klar war, wollt’ ich schrei’n),
dass Liv in echt Liz Taylor war!

Der Terminator schlug die Taylor
“Hastalavista, Baby!” in die Flucht.
Seither mach’ ich Strände schmäler
und stricke Küstenwache vor die Bucht!

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*Das Floß war überdacht. Glauben Sie nicht, ich überdächte so etwas nicht!