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Tag: Don Molitor

Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XXXXI

Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XXXXI

Ganz zuerst und bevor ich es vergesse: Frohen Restfeiertag und demnächst einen raketenmäßig guten Start ins Neue Jahr!

Apropos Restfeiertag: Es trug sich kürzlich zu, dass der Herr Schmidt für die Samantha ein Lippenpiercingset bastelte. Als der Herr Schmidt – und dabei hat er sein Gesicht des Jahres 2012 kaum verzogen – eigenhändig aus Raketenlaborteilen ein Lippenpiercingset geklöppelt und es schon fast eingepackt hatte, mussten wir feststellen, dass der Raketenweihnachtswohltätigkeitsleitzentrale Samanthas Wunsch offenbar nicht ganz koscher war und Samantha darob einen neuen Wunsch angeben musste.

Einen Satz Bettwäsche. Farbe frei wählbar.

Bettwaesche. Phh!
Vererblich ja, verderblich nein.

Na toll, dachten der Herr Schmidt, Don Molitor und ich. So viel Mühe für nichts? Ha, nein, weit gefehlt! Da wir Raketenwissenschaftler nun einmal ausgebuffte Haudegen sind, haben wir einen Satz Bettwäsche besorgt und das Lippenpiercingset von dem Herrn Schmidt darin getarnt!

Derart gut versteckt und verpackt haben wir das Paket dann mit diabolischem Grinsen im Gesicht* bei der Raketenweihnachtswohltätigkeitsleitzentrale abgegeben.

Lippenpiercingschmuggelset
Absichtlich harmlos und bieder verpackt, dafür mit gewünschtem Inhalt.

Frohe Weihnachten aus dem Raketenlabor, liebe Samantha!

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*Als wir wegen des diabolischen Grinsens angesprochen wurden, habe ich das einfach auf unsere zuvor verspeisten Rumkugeln mit Raketentreibstoff geschoben.

Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XXXX

Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XXXX

Es ist Ende November. Während in vielen Supermärkten hierzulande in den Lagern schon die Osterware auf wehrlose Konsumzombies lauert, bereiten sich die Raketenwissenschaftlerkollegen in meinem Raketenlabor derzeit auf Weihnachten vor.

Verschenken und Basteln spielen dabei eine große Rolle. So bekommen wir aus einem Kinderheim Wunschzettel, die an einem Raketenweihnachtsbaum in der Eingangsschleuse aufgehängt werden. Die Raketenwissenschaftlerkollegen, die sich dazu berufen fühlen, nehmen sich einen (oder auch mehrere) dieser Wunschzettel, besorgen das Gewünschte, verpacken es und geben es an der Raketenwunschzettelerfüllsammelstelle ab.

Ich finde das eine prima Idee. So ganz nebenbei erhalte ich zudem einen Einblick, was mir mein Raketenwissenschaftlernachwuchs in einigen Jahren so auf den Wunschzettel schreiben könnte.

Vielleicht so etwas wie Samantha.


Santa Claus is piercing through town.

Ich gebe offen zu, dass ich – ganz wie mein Raketenwissenschaftlerkollege Don Molitor – zunächst eine Mischung von Amüsement und Entsetzen empfand, und in meinem Raketenwissenschaftlerhirn enstanden umgehend Bilder von Wunschzetteln, auf denen Butterflymesser, Uranbrennstäbe, Brust-OPs*, Spritzbestecke und Scud-Baukästen vermerkt sind.

Ganz anders ist da der Herr Schmidt. Der hat sich gleich den Wunschzettel geschnappt und sein Raketenwissenschaftlergehirn gemartert, um Samantha ihren Wunsch zu erfüllen. Der Herr Schmidt ist nämlich nicht nur das (ganz zu Recht!) selbsterklärte Gesicht des Jahres 2012, nein, der alte Teufelskerl ist nebenbei ein heimlicher Bastelgott!

Wer Raketen und Raketenblaupausen basteln kann, für den ist so ein Lippenpiercingset gar keine Herausforderung. Der Herr Schmidt stellt in dieser Hinsicht auch einen gewissen Herrn McGyver in seinen langen, kalten (und doch so warmherzigen) Schatten.


Ein Lippenpiercingset aus Raketenlaboreinrichtung? Kein Problem für den Herrn Schmidt.

Ich bin mir sehr sicher, dass Samatha sich sehr freuen wird über ihr vom Herrn Schmidt handgebogenes Lippenpiercingset. Weihnachten finde ich toll, und das liegt auch an Raketenwissenschaftlerkollegen wie dem Herrn Schmidt.

Und wer jetzt behauptet, dass der Herr Schmidt auf dem Foto eigentlich selbst nicht so richtig weiß, warum er gerade tut, was er gerade tut, der ist ein alter Spielverderber. Jawoll.

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*Die Brust-OP habe ich schnell wieder verworfen, weil die zu schwierig zu verpacken ist. Ich meine, der Arzt, die Schwestern, das ganze OP-Besteck: Wer sollte das Geschenkpapier bezahlen? Echt jetzt.

Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XXXVI

Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XXXVI

“Unter Druck entstehen Dilettanten!”

Der Wahnsinn scheint um sich zu greifen, insbesondere um mich herum. Don Molitor droht damit, mit seiner Banane willkürlich Kabelschächte zu penetrieren, und Herr Schmidt weiß, dass Rosenkränze nur leuchten, wenn die Oma brennt. Also die, die ihn trägt.

Und das alles, während ich dabei bin, meine Raketenwissenschaftlerdynastie zu gründen, mit allem, was dazugehört. Bessere Raketenwissenschaftlerhälfte, Raketenwissenschaftlernachwuchs und eigener Raketenwissenschaftlerbasis, was auch begründet, warum ich hier mal wieder mit Raketenwissenschaftlerabstinenz glänze.

Das kommende Jahr wird spannend. Nicht nur wegen der Kabelschächte.

Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XXVII

Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XXVII

Die Eine oder der Andere mögen sich fragen, warum es seit so langer Zeit keine Laborberichte mehr gegeben hat. Die Antwort ist relativ einfach.

Ich forsche nämlich seit Monaten an etwas, wovon der gute Darth Vader damals in den Siebzigern nur träumen konnte. Heute endlich, nach wirklich arschlanger Entwicklungsarbeit, war es vollbracht!

Nur ein gekochtes Ei?
Ein gekochtes, gepelltes Ei. Nichts besonderes, mag der Laie denken, doch…

Die Fertigstellung dieses meines Meisterstückes bedeutet für mich einen weiteren Schritt in Richtung Herrschaft über das Universum. Sobald das so weit ist, genehmige ich mir erst einmal 370 Tage Urlaub pro Jahr*.

Tadaaa!

Death Boiled Egg
…weit gefehlt, es ist eine verdammt noch eins supertödliche, gigantische Raumgefechtsstation im Westentaschenformat!

Ja, ich habe mich inspirieren lassen, aber mein Todes-Gekochtes-Ei hat gegenüber dem Todesstern einige entscheidende Vorteile: Aufgrund seiner handlichen Größe würde der Millenium Falke und jeder X-Wing-Jäger das Ding im Anflug um Lichtjahre verfehlen, die Herstellung selbst ist völlig unauffällig, und im Ernstfall, also zum Beispiel bei der Entdeckung durch die Rebellion oder meinen Chef Don Molitor, ist es gut verdaulich.

Und wer jetzt behauptet, ich hätte das Todes-Gekochte-Ei bereits gegessen und müsse nun noch einmal von vorne anfangen, der ist ein alter Spielverderber.

Jawoll.

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*Ganz richtig gelesen. 370 Tage. 371 in Schaltjahren. Damit ich immer ein paar mit ins neue Jahr nehmen kann. Man weiß ja nie, was so passiert.

Hasta la Raketenblaupause siempre!

Hasta la Raketenblaupause siempre!

Nicht dass irgendwer denkt, ich sei nicht wohlbehalten zurückgekehrt.

Ich bin zurück in heimatlichen Gefilden, aber eben auch im Raketenlabor, wo mein Chef Don Molitor sich gerade noch so in den wohlverdienten Urlaub schleppen konnte, mein Chef-Chef Big Al sich über das Missverhältnis zwischen dem Umfang der zur Verfügung gestellten Forschungsinfrastruktur und der Anzahl der anwesenden Raketenwissenschaftler beklagt*, während unsere raketenwissenschaftliche Assistentin Anne-K. sich beim Öffnen von Raketentreibstoffbehältern den Daumen abgeschnitten hatte.

Ich hingegen darf Blaupausen erstellen wie ein Weltmeister, zumal wir im nächsten Jahr viele neue Raketen bauen sollen, aber mit weniger Geld als in diesem Jahr. Da an diesem Planungsprozess viele Ober-Raketenwissenschaftler mit einer eigenen Vorstellung der zu erstellenden Raketen, der Priorisierung und der dazu benötigten Kosten beteiligt sind, und diese Vorstellung meist sehr fest in deren Köpfen verankert ist, bedeutet dies eine Menge Spaß in einer Zeit, in der ich mich selbst erst noch im neuen Raketenlabor zurechtfinden muss.

Dies und diverses andere führen letztendlich dazu, dass ich diesen so wundervoll gestalteten Ort eigentlich dicht machen könnte.

Will ich aber nicht. Darum vertröste ich meine treuen Leser und auch alle anderen auf irgendwann, wenn der Wahnsinn sich ein wenig gelegt hat, mit einem Bild aus entspannten kubanischen Tagen mit einem alten Mann und einem Daiquiri.

Der alte Mann und der alte Mann
Lieber sich auf Kuba aalen als in Frankfurt Folien Blaupausen malen.

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*Offenbar bin ich noch nicht dick genug, um für sechs Raketenwissenschaftler auszureichen.