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Category: My First Love

"Love’s A Raven When It Flies"

"Love’s A Raven When It Flies"

An dieser Stelle möchte ich heute etwas Werbung machen. Werbung für einen Musiker, der zwar in England und Irland bereits Star-Status hat, den außerhalb aber nur wenige kennen.

Zu wenige für meinen Geschmack, denn David Gray ist sicherlich einer der begabtesten Singer/Songwriter unserer Tage. Seit Anfang der Neunziger macht er Musik mit wenig aufwendiger Produktion, aber umso mehr Herz und Seele. Auf seinen frühen Alben sind zumeist nur er und seine Gitarre zu hören. Auf späteren Werken integriert er problemlos elektronische Elemente, ohne sich dabei in eine Schublade stecken zu lassen. Sein aktuellstes Album, “Life In Slow Motion”, ist das erste, das aufwendigere Arrangements und echte Produktion zeigt.

Aber seien es die ersten, noch sehr puristisch anmutenden Stücke wie “Birds Without Wings” oder das schnörkeligere “Nos Da Cariad”, David Gray bleibt sich mit seiner unterschwelligen Melancholie, seinen wundervollen Texten und seiner sehr eindringlichen Stimme stets treu.

Youtube sei Dank, denn unten kann ich eines seiner Lieder vorstellen, das, in ruhigen Momenten gehört, sehr gut die Magie des David Gray veranschaulicht: “The Other Side”. Mir läuft jedesmal ein Schauer über den Rücken, wenn ich es höre. Das 2003er Album “A New Day At Midnight”, von dem es stammt, sei als geeigneter Einstieg für Gray-Neulinge empfohlen.

David Gray – The Other Side

Always The Piano Man To Me

Always The Piano Man To Me

Billy Joel - Bild von piano-man.de Und da war er: Zwölf Jahre nach seinem letzten Konzert in Deutschland. Die Haare, die noch da waren, ergraut. Mit recht ordentlich Speck auf den Hüften. Wie das so kurz vor dem Rentenalter sein kann.

Aber der Mann hat Glanz auf dem Hammer wie eh und je.

Billy Joel hat den Klapsenschaffner und mich gerockt, zweieinhalb Stunden lang. Den Klapsenschaffner, mich und den Rest der ausverkauften, hochsommerlich erhitzten Frankfurter Festhalle. Und das mit einer Leichtigkeit, als wäre er nie weg gewesen. Die Songs waren eine sehr gelungene Mischung aus “Greatest Hits” und Albumtracks – jeder einzelne Song mit Leidenschaft arrangiert und dargebracht. Humor hat er auch bewiesen, der Herr Joel, und seinem Roadie Chainsaw das Mikro überlassen, selbst zur Gitarre gegriffen und mit “Highway To Hell” für eine echte Überraschung gesorgt.

Und Billy Joel hat sich wirklich Zeit gelassen. Aber wer so lange nicht auf Tour nach Deutschland kommt, der kann als Zugabe auch ruhig das über sieben Minuten lange “Scenes From An Italian Restaurant” zum Besten geben.

Kurzum: Wer nicht da war, hat etwas versäumt. Und ich hoffe, Billy Joel war nicht zum letzen Mal hier.

Ein Bett im Dornfeld

Ein Bett im Dornfeld

An diesem gefühlten Montag muss ich meinen Post einfach mit einem schlechten Wortspiel betiteln. Nicht dass mir das leid tut. Tuten täte. Oder so.

Gestern abend habe ich Musik geschnitten. Für einen Karnevalsverein. Besser gesagt für deren Männerballett. Aber nicht das Männerballett fiel bei mir ein, sondern die beiden jungen Damen, die die choreografische und seelische Betreuung innehaben.

Auf mein Geheiß und zur Arbeitserleichterung haben sie brav zwei Flaschen trockenen Dornfelder mitgebracht. Und sind beide mit dem Auto gekommen. Das wiederum bedeutete, dass ich einen Großteil dieser zwei Flaschen trockenen Dornfelder alleine trinken musste. Denn: Welcher gute Gastgeber hätte die zweite Flasche verschlossen gelassen?

So etwas kann nur unweigerlich zu einem gefühlten Montag führen. Keine startenden Raketen heute. Bitte.

Die Frau Clarkson und ich

Die Frau Clarkson und ich

Der Klapsenschaffner ist Mariah Carey. Und ich? Ich habe mal kurz mit Kelly telefoniert, da ich sie schon lange nicht mehr beim Einkaufen getroffen habe. Und wir waren uns schnell einig.

Über die Musik natürlich. Der Leif sagt, er sei auch Kelly Clarkson. Ich glaube, ich muss mal ein ernstes Wörtchen mit ihr reden.


Kelly Clarkson Shares Your Taste in Music


See her whole playlist here (iTunes required)


Time & Space und was Axl Rose damit zu tun hat

Time & Space und was Axl Rose damit zu tun hat

Die Zeit verfliegt, und der unnötigste Blog der Welt setzt trotz seines jungen Alters schon Schimmel an. Muss das sein?

Nun, wenn ich den Lotto-Jackpot am kommenden WE knacke, muss das sicher nicht sein. Aber man muss sein Leben vor allem damit verbringen, es zu leben, und nicht, es anderen darzulegen.

Glaube ich zumindest.

Wenn man sich Dieter Bohlen anschaut, kann man von diesem Glauben sehr schnell abfallen. Und damit komme ich zur philosophischen Frage des Tages:

“Ist das Leben einer Person ein Nicht-Leben, wenn die Musik, die diese Person macht, Nicht-Musik ist?”

Ja, Dieter hat seinen eigenen Charme, und er hat es nach George W. als zweiter geschafft, in meinem Blog Erwähnung zu finden. Aber von Modern Talking bekomme ich seit Jahren schon Dünnschiss. Wie auch von George W.s Politik. Aber hey, wir wissen ja, dass den das mal so was von gar nicht interessiert. Mit Dieter wird das nicht anders sein.

Manchmal glaube ich, wenn das Primaten-Männchen anstatt zum Bäcker nach Washington in die Politik gegangen wäre, würde es nicht anders aussehen. Nicht das Primaten-Männchen, sondern die Politik.

Dieses soll im übrigen ein völlig unpolitischer Blog sein. Im gleichen Maße quasi, wie man behaupten kann, nicht Teil dieser Welt zu sein. Welcome to the jungle, wie es schon einst der gute Axl besang.

Oder auch beschrie. Konnte man ja öfter nicht so gut unterscheiden. Sind es die Wehen? Wird jemand erstochen? Nein, es ist Axl Rose, der gerade aus dem Dschungel kommt. Oder aus Paradise City. Wer das G’n’R-Debüt “Appetite For Destruction” sein eigen nennt, weiß, dass man beim Hören nicht zum Drogenkonsum angeregt wird, es beim Drogenkonsum aber durchaus anregend ist, die Scheibe zu hören. Kann ich mir vorstellen.

Was geht denn bitte über eine fette Party mit einem Eimer Jackie-Cola, während man zu Paradise City abmosht? Nichts, außer es gibt zwei Eimer Jackie-Cola. Danke, Axl.

Was ich noch hinzufügen muss, liebe Kinder: Drogen sind scheiße. Und wenn euch einer sagt, er kann verantwortungsbewusst damit umgehen, dann lügt er sich selbst und alle anderen an.

In diesem Sinne, hoch die Tassen, Mucke an und prost, Kasper!