Zehn Minuten Ewigkeit
Gestern morgen hatte ich nach der ein oder anderen Erledigung zehn Minuten mehr Zeit, als ich gebraucht hätte, um meinen Zug pünktlich zu erreichen.
Wenig spektakulär, mag der ein oder andere jetzt denken. Mir schoss durch den Kopf, dass die zehn Minuten, die ich übrig hatte, an einem anderen Ort schicksalsentscheidend hätten sein können. Für einen verlängerten Moment des Abschieds. Für die richtigen Worte. Für ein paar vernünftige Gedanken.
Ich hätte meine zehn Minuten so gerne verschenkt, denn ich konnte mit Ihnen in jenem Moment nichts wirklich Nützliches anfangen.
Statt dessen stand ich am Bahnsteig in der Sonne und hörte Musik aus der Mobilkonserve. Das war ja prinizipiell auch in Ordnung, denn schließlich waren es meine zehn Minuten.
Trotzdem hat es sich seltsamer angefühlt als sonst.