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Tag: Gedanken

Die gotische Kathedrale auf meiner Stirn (4)

Die gotische Kathedrale auf meiner Stirn (4)

Es gibt Dinge, die ich nicht so einfach los werde, und zwar in doppeltem Sinne. Sie verfolgen mich, bis ich sie poste, sind aber doch einen Post eigentlich gar nicht wert.

Im Sinne von “Dumb Speech For The Free” feuere ich diese Schoten jetzt los.

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Was singt der verliebte Eisstockschütze?

“I just curled to say I love you.”

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Wenn im Klamauk-Klassiker “Dumm und Dümmer” Protagonist Lloyd Christmas seine Angebetete Mary Swanson geheiratet hätte, würde diese danach Mary Christmas gehießen haben.*

Und neulich habe ich eine Weihnachtskarte** von einem Herrn Ripp bekommen. Da dachte ich, Mensch, wenn der Herr Ripp die Frau Schermitkraut heiraten täte, könnte die sich Ripp-Schermitkraut nennen. Wie cool wäre das denn?***

Jetzt weiß ich auch, warum der Herr Dahinten niemals in Holland den Herrn Rhein heiraten wird****, und warum mein Kollege, der Herr Heck, den Namen seiner Frau angenommen hat. Früher hieß der Herr Heck nämlich Herr Nicht, und so wollte er einfach nicht heißen.

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Nun, ich bin erleichtert, das alles endlich los zu sein. Danke für die Nachsicht.

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* Ein Easteregg, und leider nicht von mir.

** Ja, so lange verfolgt der mich schon.

*** Nun, jedenfalls in Hessen.

**** Die zwei gibt es wirklich, jeder für sich, und mehr weiß ich leider auch nicht.

Paranoid

Paranoid

Gestern im Sonnenstudio.

Gesäuberte Sonnenbänke werden hier üblicherweise geziert von einem Hinweisschild, das sagt: “Frisch desinfinziert”. Ich laufe an einer solchen Sonnenbank nebst Schild vorbei und lese:

“Frisch denunziert”.

Sie sind mir auf der Spur, doch sie werden mich niemals kriegen! Niemals!

Traurumtata (2)

Traurumtata (2)

Im November letzten Jahres hatte es mich erwischt, jetzt sollte ich eigentlich erst einmal wieder Ruhe haben.

Die Rede ist von der kleinen Kapelle in meinem Kopf, die hin und wieder mehr oder weniger lustige Karnevalsmelodeien zum besten gibt. Meistens tut sie das auf Stichwort, aber derzeit geht das leider ganz ungefragt.

Mit einem einzigen Lied. Immer wieder.

Sansibar.

Natürlich (und wie kann es anders sein) ist das von den Höhnern, die auch schon mit “Viva Colonia” einen echten Kracher am Start haben, einen, den ich sogar in nur leicht angetrunkenem Zustand mitsinge.*

Aber “Viva Colonia” isses nicht. Nein. Es muss ja unbedingt “Sansibar” sein. Ich muss jedoch einräumen, dass sich meine unterbewussten Karnevalsassimilierungsabwehrmechanismen noch nicht haben unterkriegen lassen:

Statt “Vater Rhein und Mama Afrika” singt die Kapelle stets “Papa Heinz und Tante Erika” beim Refrain.

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*Wobei ich mich frage, ob es für solch delikate Enthüllungen nicht noch ein wenig früh am Tag ist.

Die gotische Kathedrale auf meiner Stirn (3)

Die gotische Kathedrale auf meiner Stirn (3)

Wer auch immer tiefenpsychologisch deuten kann, was mit mir los ist, wenn ständig

“Es rauschet die Mühle am bachenden Klapp…”*

zusammen mit der volkstümlichen Melodei dazu in meinem Kopfe herumschwirrt, kann sich damit meinen ewigen Dank verdienen.

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*Und damit bin ich nur einen Schritt enfernt von “Es müllert die Klappe am bachenden Rausch.” Hilfe.

Halluzinogähn

Halluzinogähn

Langsam glaube ich, dass ich tatsächlich urlaubsreif bin.* Neulich, im nachmittäglichen Raketenwissenschaftlertreffen war die Rede von “relevant stakeholder”.** Mein Hirn bastelte daraus ganz schnell eine neue Figur für neue Geschichten:

Reverend Steakholder.

Mahlzeit, Reverend.

Ja, der Reverend wird ein Vorkämpfer sein für alle Trotz-Hühnergrippe-Schweinepest-Rinderwahn-und-Gammelfleischskandal-Fleischesser, ein missionarischer Gourmet mit dem Auftrag, die Welt von Roh- und Urkostfanatikern zu befreien.

Bewaffnet alleine mit einem saftigen Stück gegrilltem Fleisch.

“Reverend, halten Sie schon mal das Steak!”
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*Ja, schon wieder.

** Ein Hoch auf das gute Neudeutsch!