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Tag: Steuern

Yo-ho-ho and a bottle of rum

Yo-ho-ho and a bottle of rum

Piratenjagd kennen wir Durchschnittsraketenwissenschaftler eigentlich nur vom Zocken oder von der Mattscheibe. Aber derzeit wird’s ernst, allerdings nicht in der Karibik, sondern vor der Küste Somalias.

Festung in Havanna

Dort überfallen und kapern Piraten mit großer Regelmäßigkeit Schiffe und erpressen Lösegeld, was nicht neu ist, und angesichts der verheerenden innenpolitischen Lage nicht verwunderlich. Den Schiffsverkehr und die Menschen, vor allem aber den internationalen Güterstrom dort zu schützen, ist also mehr als verständlich und derzeit medial sehr präsent.

So sehr auch ein kurzfristiges militärisches Eingreifen notwendig scheint, um so mehr verwundert es mich, dass keiner sich Gedanken zu machen scheint, wie man die Quelle des Übels zum Versiegen bringen könnte. Ohne externe Hilfe ist es nicht wahrscheinlich, dass sich Somalia stabilisiert. Es wird weiter fruchtbarer Boden sein für Piraten, die letztendlich auch nur Menschen sind, die versuchen, in ihrer Umgebung zu überleben, und dabei nicht von somalischer Staatsmacht oder Gesetzen eingeschränkt werden.

Kurzum: Meine Steuern (und die meiner in Deutschland versteuernder Leser) wären nur dann gut in der Bundesmarinepiratenjagd investiert, wenn sich daran ein Aufbauprogramm für Somalia anschließt. Passiert dies nicht, werden die Piraten so schnell wieder da sein, wie die ausländische Kriegsmarine verschwunden ist. Eine dauernde Präsenz von Kriegsschiffen würde zwar Sicherheit, aber ebenso Millionen und Milliarden an Kosten garantieren, die man auch anders verschwenden investieren könnte.

Aber auf mich hört ja keiner. Jedenfalls keiner, der es ändern könnte.

I Want My MTV

I Want My MTV

Der Marshall-Plan rechnet sich nun endlich auch für die USA: Der deutsche Staat hilft den angeschlagenen US-Investmentbanken aus der Krise, wenn auch noch ein wenig unkoordiniert.

Wenn Lehman deutsche Steuern frisst,
weil man bei KfW vergisst:
Geld an Pleitiers ist großer Mist,
dann bin ich zu Recht angepisst.

Und wenn man doch Peer Steinbrück traut,
der ja besteuert und nicht klaut,
fühlt man sich wohl in seiner Haut
wenn er auf die Pauke haut?

Wenn die Politaufsicht versagt,
wird arg betroffen erst getagt,
die Lösung des Problems vertagt,
und eins, zwei Staatsbanker verjagt.

Viel lieber hätte ich das Geld
reisend verteilt, quer durch die Welt,
und jedem (wem es denn gefällt),
Raketen vor die Tür gestellt.