Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil III

Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil III

In seltsamen Zeiten scheine ich zu leben. Veganer, Roh- und Urköstler schlagen sich gegenseitig die Schädel ein, Pollen erreichen ungeahnte Größen, Leute verschwinden spurlos und der Herr Grob träumt davon, Dirk Bach zu sein.

Auch mein Chef meinte eben, dass 12:49 eine seltsame Uhrzeit sei. Ich nickte zustimmend. Wer schon so viele Jahre an Raketen geforscht hat wie er, kennt sich mit so etwas aus.

Ein weiterer meiner einzigartigen Kollegen, der Herr Resing, erzählte mir jüngst eine Geschichte, die er in der Wirtschaftswoche gelesen haben will. Es geht dabei um ein Thema, das auch in einer Rakete durchaus interessant sein kann.

Angeblich habe Procter & Gamble global die Nutzer von Toilettenpapier nach ihren Wischgewohnheiten und -techniken befragt.

Dabei sei es der Firma an der Optimierung ihres Produktes und Anpassung an regional-kulturelle Gebrauchsunterschiede gelegen. Das Ergebnis: Klopapier in den USA sei dünner und weicher, während es in Europa dicker, weniger weich und reißfester sei.

Warum das so sei, liege quasi auf der Hand. In den USA forme der Durchschnittsklopapiernutzer Kugeln, während die Europäer eher zum Falten neigten.

Kugel-Klopapier ist dick -> dünnes, leicht zu kugelndes Klopapier reicht

Gefaltetes Klopapier ist relativ dünn -> Klopapier muss mehrlagig und möglich reißfest sein

Das zeigt mal wieder, um welche Vielfalt von Themen man sich als Raketenwissenschaftler Gedanken machen muss. Und dass meine Kollegen einfach an alles denken.

3 thoughts on “Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil III

  1. Moooomentchen mal:

    Kugeln?

    Bitte denkt mal alle sehr genau darüber nach.

  2. Naja, die kann man schon festhalten und dafür sorgen, dass sie nicht kugeln beim Wischen.

    Iiih.

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