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Category: Scheibsters Schnappschüsse

Yo-ho-ho and a bottle of rum

Yo-ho-ho and a bottle of rum

Piratenjagd kennen wir Durchschnittsraketenwissenschaftler eigentlich nur vom Zocken oder von der Mattscheibe. Aber derzeit wird’s ernst, allerdings nicht in der Karibik, sondern vor der Küste Somalias.

Festung in Havanna

Dort überfallen und kapern Piraten mit großer Regelmäßigkeit Schiffe und erpressen Lösegeld, was nicht neu ist, und angesichts der verheerenden innenpolitischen Lage nicht verwunderlich. Den Schiffsverkehr und die Menschen, vor allem aber den internationalen Güterstrom dort zu schützen, ist also mehr als verständlich und derzeit medial sehr präsent.

So sehr auch ein kurzfristiges militärisches Eingreifen notwendig scheint, um so mehr verwundert es mich, dass keiner sich Gedanken zu machen scheint, wie man die Quelle des Übels zum Versiegen bringen könnte. Ohne externe Hilfe ist es nicht wahrscheinlich, dass sich Somalia stabilisiert. Es wird weiter fruchtbarer Boden sein für Piraten, die letztendlich auch nur Menschen sind, die versuchen, in ihrer Umgebung zu überleben, und dabei nicht von somalischer Staatsmacht oder Gesetzen eingeschränkt werden.

Kurzum: Meine Steuern (und die meiner in Deutschland versteuernder Leser) wären nur dann gut in der Bundesmarinepiratenjagd investiert, wenn sich daran ein Aufbauprogramm für Somalia anschließt. Passiert dies nicht, werden die Piraten so schnell wieder da sein, wie die ausländische Kriegsmarine verschwunden ist. Eine dauernde Präsenz von Kriegsschiffen würde zwar Sicherheit, aber ebenso Millionen und Milliarden an Kosten garantieren, die man auch anders verschwenden investieren könnte.

Aber auf mich hört ja keiner. Jedenfalls keiner, der es ändern könnte.

Zwischenkubismen

Zwischenkubismen

Nur damit ihr es wisst: Ich lebe noch. Die Landung in der Schweinebucht habe ich ohne Schwierigkeiten nachstellen koennen, nur die Fotos musste ich loeschen. Mist. Die ganze Muehe umsonst.

Diese Zeilen schreibe ich aus dem “Business Center” meines Raketenhotels, wo mich die Stunde ganze 8 CUC (ca. 7 Euronen und ebbes) kostet. Es gibt Internet in Kuba, aber die Leitungen scheinen noch aus Gold zu sein. Spanische Tastaturen sind auch nicht so mein Ding.

Die ganze Angelegenheit hier ist etwas muessig bei angezeigten 100 Mbps und gefuelten 56kbps.

Um es kurz zu fassen, denn gleich ist meine Stunde um: Kuba im Allgemeinen und Havanna im Speziellen sind voller faszinierender Gegensaetze. Die ganzen Eindruecke, die ich hier mitnehme, muesste ich eigentlich in zwei weiteren Wochen Forschungspause verarbeiten, nur glaube ich, dass Don Molitor damit nicht einverstanden sein wird, da er mit Sicherheit die Kiste Trinidad Coloniales-Tabakraketen haben will, die er bei mir bestellt hat.

Also bleibt es bei diesem kleinen Vorgeschmack.

¡Hasta la victoria siempre! Oder so. Besser noch: Mojito o Muerte!