Davor stehen, weiter gehen.

Davor stehen, weiter gehen.

Angesichts der aktuellen Entwicklungen in meinem Raketenlabor und der raktenelaborinternen Kommunikation* dazu fällt mir nur Folgendes ein:

Ein Köter bellt,
die Erde dreht,
der Reissack fällt,
ein Vorstand geht.
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*Vor allem im Lichte des nicht wahrnehmbaren Teils davon, also circa einhundert Prozent.

Verbändelt

Verbändelt

Ich wünscht’, ich wär ein Bändel
am Pullover von Fr. Blendel*.

Ich baumelte mal hin, mal her
beim Tagträumen von Strand und Meer
und Kokosnüssen in der Sonne –
wär’ samstags in der Wäschetonne,
und manchmal auch im Kleiderschrank.

Ich wär’ als Bändel niemals krank,
würd’ durch die Gegend stets getragen,
müsst’ mit Laufen mich nie plagen,
nicht mit Schlafen, Trinken, Essen
und Geburtstagevergessen.

Ich müsste stets nur baumeln, ja,
im Essen hängen, hier und da,
das wäre alles wirklich fein –
ach, könnt’ ich doch dies’ Bändel sein!

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*Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind hier rein zufällig, vor allem dann, wenn mich irgendwer hierfür belangen möchte. Andernfalls: Gerngeschehen.

Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XXXXIV

Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XXXXIV

Arbeiten Sie irgendwo in der freien Wirtschaft? Dann können Sie möglicherweise mit den Begriffen “Kostendruck” und “Einsparungsmaßnahmen” etwas anfangen. In meinem Raketenlabor werden diese und synonyme Worte gerne von meinen Oberraketenwissenschaftlern verwendet. Raketenwissenschaft muss billiger werden!

Dazu habe ich mir natürlich gründlichst Gedanken gemacht und etwas erfunden. Eigentlich habe ich dabei nur eine bekannte Idee* in Raketenwissenschaftlerrealität umgesetzt, mit Hilfe von Frau Blecher, meiner hochgeschätzten Raketenwissenschaftlerkollegin, die sich als Versuchskaninchen zur Verfügung gestellt hat.

Ich erfand nämlich kurzerhand den Schrumpfstrahl. Ha!

Schrumpfstrahl_1024
…und plop!

Die Frau Blecher ist jetzt viel kleiner als vorher, das bedeutet, dass sie weniger Raketenlaborplatz in Anspruch nimmt und zudem auch weniger essen und trinken muss. Dass das total kosteneffizient ist, ist ja wohl offensichtlich. Ich habe auch schon an unsere Oberraketenwissenschaftler geschrieben und ihnen vom Schrumpfstrahl und dessen gigantomanischem Kosteneinsparpotenzial berichtet, doch ich habe den Eindruck, dass die Herren sehr vielbeschäftigt sind. Warum sonst sollten sie nicht antworten?

Und wer jetzt behauptet, die Frau Blecher hätte einfach nur ihren Raketenwissenschaftlerinnenschreibtisch hochgefahren, der ist ein alter Spielverderber. Jawoll!

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*Sie wissen schon, dieser alte Film “Kinder, ich habe den Liebling geschrumpft”. Oder so.

James not Franz

James not Franz

Auf einem Tanztreff für Senioren
geht einiges – vor all’m verloren.
Gehhilfen, Toupets, die Dritten
sind hier gern und schnell entglitten.

Das hängt meist ab von der Musik
– von vor oder von nach dem Krieg* –
von Baldrian und Koffein
und Hörgerätebatterien.

Der DJ hörte von recht vielen
er sollte Last, not Liszt mal spielen.
Drum spielte er zum Altentanz
(last not least) also James statt Franz.

Die ganze Zeit dann (ohne Witz)
liefen Herrn Lastens Greatest Hits,
und als Rausschmeißer (um sechs)
Get it on vom Herrn T-Rex.

Wer nun noch lebte und nicht schlief
dann eiligstens nach Hause lief,
zu ersetzen, was verloren
und zu trinken, was vergoren.

Der DJ aber schwang das Bein
zu Beat in Sweet, In Wien bei Wein,
solo auf dem Dancefloor schwingend
und lauthals jedes Lied mitsingend.

Mit Liszt wäre das nie gescheh’n
– das hatte er dann eingeseh’n –
und nahm zu guter Letzt sich vor:
“Spiel Last not Liszt – das bleibt im Ohr!”

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*Werte Leserschaft der Generation Z: Gemeint ist hier Weltkrieg Nr. 2. Der war echt fies. Wer das nicht glaubt, kann abends mal zum Abendmahl N24 einschalten, ein Sender, der ab 20:15 auch GuidoKnopp24 oder N39-45 heißen könnte.