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Tag: Schwalbenkönig

Fünf Worte, ein Gedicht: EM-Special

Fünf Worte, ein Gedicht: EM-Special

Folgende fußballverbundene Pässe wurden mir zugespielt, um das Werk zu befüllen: “Jogi Löw” (Lichtträger), “Abseitsfallenschwalbengrätsche” (Pathologe), “Rückfallzieher” (Erdge Schoss) “Gewalt” (Marco) und “Schwalbenkönig” (Nachtwächter). Dann mache ich mich mal ans Verwandeln.

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Als ich neulich Fußball schaute
(und schauen, da geht es mir wie vielen,
kann viel besser ich als spielen)
sah ich Jogi Löw, dem graute.

Wovor, das werden Sie sich fragen,
ob es wohl am Schiri lag,
an Mario Gomez’ schlechtem Tag,
oder den Wettervorhersagen.

Doch alles dies ist weit gefehlt,
denn das, was Jogi hier so ätzte,
war ganz echt das Allerletzte.
(Später hat er’s mir erzählt.)

Käm’ der Jogi hier aus Hessen,
hätt’ er gesagt: “Ach Mädsche,
des war e Abseitsfallenschwalbengrätsche“,
und hätte eine Worscht gegessen.

Die junge Frau, das war nicht ich,
die saß auch auf der Tribüne,
wo Jogi sitzen musst’ zur Sühne –
ist auch nicht so wichtig.

Der Jogi hatte sich ein wenig
pikiert gefühlt vom Hickersberger.
(Der nannte ihn doch voll von Ärger
Schwalben– anstatt Schwabenkönig.)

Jogi fand das echt beschissen,
er schlug zurück – ohne Gewalt,
und wurde daraufhin alsbald
vom Schiri einfach rausgeschmissen.

“Dir mache ich”, und Jogi stand
“‘nen Rückfallzieher wie kein Zweiter!”
Dann ging er weg und immer weiter
mit Hickersberger Hand in Hand.

Jetzt wissen Sie in jedem Fall,
was den Jogi so bewegte,
und er dazu zu sagen pflegte –
auf geht’s gegen Portugal!