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Tag: Winter

Ode an den Winterwald

Ode an den Winterwald

Wenn Winter ist im Odenwald,
dann werden schnell die Hände kalt,
zumal, wenn man sie unbedeckt
(zum Beispiel) in ‘nen Schneemann steckt.

Solch leichtsinnig’ Verhalten
bei Wetter (also, kaltem) –
kann sein, dass dich’s bei Bodenfrost
ganz schnelle deine Hände kost’.

Drum schütz’ dich, wenn es friert (recht dolle)
mit einem Überzug aus Wolle,
halt’ alles, was dir wert, verpackt –
und zeig’ dich nur im Warmen nackt*!

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*Nackte Hände finden zumeist ohnehin nur dann Anklang, wenn sie falten- und haarfrei sind.

Wie auch Regenschürm

Wie auch Regenschürm

Würd’ ich als Kastanie leben,
also als ein -nbaum mit Wurzeln,
behängt’ ich mich mit Spinneweben,
ließ im Herbst Kastanien purzeln.

Im Sommer, dann, wenn’s richtig heiß,
da hielt mein Schatten frei von Schweiß
all jene, die zu meinen Füßen
sich ihren Tag mit Schlaf versüßen.

Im Lenz lüde* ich Meisen, Pfauen,
ja, Amseln, Drosseln, Finken, Spatzen
ein ins Geäst zum Nester bauen
und hätt’ ein Auge** auf die Katzen.

Selbst beim allerdicksten Regen
tät’ ich mich nicht weit bewegen
und wäre Mensch, Tier und Gewürm
ein Sonnen- wie auch Regenschürm.

Zur Winterzeit, da würd’ ich ruh’n,
in weißem statt in grünem Kleid,
wär’ weit entfernt von hektisch Tun –
mein Chef, der wäre grün vor Neid!

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*Da habe ich mal wieder eine gefunden, eine wundervolle grammatikalische Herausforderung der deutschen Sprache: In den Top Drei waren zudem “lädete” und “löde”.
**Wer jetzt behauptet, Bäume hätten keine Augen, den muss ich fragen: Warum gibt es dann Holzaugen, und meistens wachsame? Na?