Von Verlesenem und seltsamen Innereigerichten

Von Verlesenem und seltsamen Innereigerichten

Ja, gestern abend war es so weit. Entgegen des Plakates lasen die kärntneröse Wienerin Nella (quasi im Zeichen der deutsch-österreichischen Zweckgemeinschaft Freundschaft), der extra aus der Medienhauptstadt Köln angereiste Christian aka der.grob, und die Lokalmatadoren Erdge Schoss, Gnaur, Phil und meine Wenigkeit, doch das verwirrte uns Lesende gar nicht und die Zuhörer wenigstens nicht merklich.

Und so sah die traute Runde aus Sicht des Publikums aus*:


Gleich geht’s los, und mir steht der Angstschweiß auf der Stirn. Ehrlich.

Moderatormurmeltier Phil fehlt hier, aber der Rest ist da. Aber wer kann sich schon merken, wer sich im Netz sehen wollte und wer nicht? Nun, wer dagewesen ist, hat diese ganzen schönen Menschen und mich ohnehin und ohne schwarzen Balken bewundern können.

Zusammenfassend muss ich sagen, dass sowohl die Kombination der Lesenden aufgrund ihrer sehr unterschiedliche Stile und Inhalte überaus gelungen war, und der Staffellauf, den wir veranstalteten, diese schillernde Vielfalt nur noch unterstrich.

Das kam auch beim Publikum gut an, wenigstens hat keiner Gemüse nach uns geworfen, und bei dem ganzen Gemüsemang Amüsemang und der anschließenden Lobhudelei konnte man sich nur prima fühlen. Darüber konnte ich auch glatt vergessen, dass ich mich noch während des Warm-Ups in einem Anfall von Lampenfiebergrobmotorik mit meinem Beruhigungstee eingenässt hatte, was sehr und dauerhaft zur Belustigung der Wiener Kollegin** beitrug.

Die anschließende Selbstbeweihräucherungsrunde war mindestens ebenso gelungen und gab den Interessierten*** die Möglichkeit, uns lebende Lesebomben alles zu fragen, was sie schon immer wissen wollten. Zudem verdankt das kulinarische Universum dank meiner alterbesdingt einsetzenden Schwerhörigkeit die Erfindung einer neuen Köstlichkeit: Der Hodentatar hat nunmehr das Licht der Welt erblickt, zumindest gedanklich. Wer allerdings die Cojones Tátaro essen, oder noch viel schlimmer, für sie herhalten soll, ist noch nicht geklärt.

An dieser Stelle einen ganz großen Dank an Phil fürs Organisieren und die sogar gästezahnbürstenbestückte Gastfreundschaft in seiner RäucherMurmeltierhöhle. Einen mindest ebenso großen Dank an den Rest des wundervollen Ensembles: Ihr wart raketentechnisch und -mäßig ganz weit vorne!

[edit] Selbstverfreilich auch einen dicken Dank an alle, die zugehört haben, ganz besonders an den Nachtwächter! [/edit]

[noch mal edit] Nicht zu vergessen die fleißigen und gastfreundlichen Menschen, die der Lesung Raum, Bestuhlung, Beschallung und Bewirtung gestellt haben. Danke! [/noch mal edit]

Es war mir ein Fest, dass ich gerne wiederholen werde!

_________________
*Besten Dank an den Nachtwächter fürs Foto!

**Und entgegen erster Versprechen und vor allem entgegen der Völkerverständigung hat sie es nicht trockengestreichelt. Frechheit.

***Achtung, Nichtdagewesene: Neidpotenzial!

8 thoughts on “Von Verlesenem und seltsamen Innereigerichten

  1. 1) Gern geschehen!

    2) Ich hoffe auf baldige wiederholung, denn das Lampenfieber stand dir sehr gut und gab deinem Vortrag, der wie du ja vorher befürchtetest, nicht zu schnell war, die nötige würze!:-)

  2. Lieber Herr Scheibster, jetzt bin ich wirklich traurig, dass ich nicht dabei sein konnte (und natürlich neidisch, wie Sie in Anmerkung *** schon prophezeit hatten..)

  3. @Nachtwächter: Danke! Welch ein Beitrag voller “Dankes”. Das hört ja gar nicht mehr auf. 🙂

    @Frau Vivaldi: Liebe FrauVau, seien Sie nicht traurig, es ist ja noch nicht aller Tage Abend. Aber neidisch dürfen Sie schon sein. 🙂

  4. Maan, ich wär auch gerne dagewesen, das war bestimmt klasse *mich selbst bemitleid*..hats jemand aufgenommen, der auch noch so nett ist und es mir kostenlos überlässt?^^

  5. Nun, bis auf den Teefleck sind Sie anscheinend prächtig durch den Abend gekommen! Glückwunsch!
    Und als Nichtdagewesene entwickele ich gerade tatsächlich soetwas wie Neid…

  6. @Marco: Es gibt leider keine Aufnahmen. Vorbei ist vorbei. Aber es war bestimmt nicht das letzte Mal. Versprochen.

    @Meise: Seien auch Sie neidisch, liebe Frau Meise, und wenn es auf meinen Teefleck ist, der den Abend auf meinem Bein verbringen durfte.

  7. Na, ob es für SIE gut gewesen wäre, wenn ich den Abend auf Ihrem Bein verbracht hätte???
    Hm, hm, hm.

  8. Nun, liebe Frau Meise, wenn es schiefgegangen wäre, dann hätte ich immer noch mein anderes Bein gehabt. In meiner Jugend war ich oft Kreismeister im einbeinigen Sackhüpfen (auch mit verbundenen Augen) und bin auf diese Art der Fortbewegung oft schneller gewesen als beim 100-Meter-Sprint.

    Beim 100-Meter-Sprint muss man nämlich zwei Beine statt nur einem koordinieren, und das ist mehr als doppelt so schwierig.

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