Poisonous Memories
Damals, 1990, kurz bevor in der Gitarrensparte die Langhaar-Dauerwellen-Rocker von ein paar Jungs aus Seattle abgelöst wurden, brachte die wiederholt drogenproblemgeschüttelte Formation Poison ihr drittes Studioalbum Flesh & Blood heraus.
Ich noch sehr adoleszenter Raketenwissenschaftler wurde zu jener Zeit vor allem von der Singleauskopplung Unskinny Bop angezogen und zum Kauf des Albums (damals noch als MC) verführt.*
Das Album enthielt auch eine Ballade, die es mir sehr angetan hatte, mir erst kürzlich wieder in des Lichtträgers Automobil entgegenschallte und damit eine Reihe von Erinnerungen wachrüttelte: Someting To Believe In.
Man mag über Hair Metal denken, was man mag, und diesem Stück vorwerfen, dass es mainstreamig, überproduziert und irgendwie kitschig ist: Ich mag es trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen.
Am besten bildet sich jeder seine eigene Meinung. Schönes Wochenende!
“And it just makes me wonder why so many lose, so few win…”
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*Es begleitete mich bis nach Irland, wo ich während eines Schüleraustausches und bei Pizza (man wollte etwas typisch deutsches kochen) zusammen mit meiner Gastfamilie die deutsche Wiedervereinigung erlebte – im TV.
14 thoughts on “Poisonous Memories”
Richtig! Es ist mainstreaming, überproduziert und irgendwie kitschig! Who cares????
Ich nicht. Würde sicher auch mit nur Gesang und Klavier und/oder Gitarre gut klingen, weil der Song im Kern einfach schön ist.
auch glam hatte seinen glamour…
Wohl wahr. Und selbst wenn’s momentan noch extrem uncool erscheinen mag – innerhalb der nächsten Jahre gibt’s bestimmt ein Revival. Die Musikindustrie verarmt doch sonst. 🙂
ja, warten sie mal ab – angeblich ist nach 14(!) jahren das neue guns`n`roses album fertig. und auch wenn es trendig ist, dagegen zu wettern – weil es schon ernsthaft irgendwie lächerlich ist – so kann ich mir trotzdem vorstellen, daß das mehr beachtung bekommt, als so mancher glauben mag…
Guns N’Roses nur mit Axl und ohne den Rest um Slash und Konsorten wird sicher einige G’N’R-Fans enttäuschen. Gespannt bin ich trotzdem.
Velvet Revolver sind allerdings auch nicht zu verachten. Man hört die Pilots und die Gunners heraus, und zusammen klingt das sehr schön dreckig rockig.
velvet revolver sind eh groß! die habe ich anno 2005 in nijmegen live gesehen.
*Neid*
So viel gute Musik, so wenig Zeit…
Hm. Gefällt mir nicht so, das Lied.
Du verbindest auch nicht die gleichen Erinnerungen damit… Zudem: Du hast ja noch ein paar Jahre, um Deinen musikalischen Horizont zu erweitern. 🙂
Hach, schwelge gerade selbst in Rockmusik. Darum: Daumen hoch!
Yeah, Dude. That’s rock`n roll.
früher habe ich poison heimlich gehört. meine kumpels hätten mich sonst sicherlich verprügelt. heute kann ich ganz offen sagen: ich mag poison. insb. die “crack a smile” von 2000.
@Meise: In Rockmusik sollte man mindestens einmal täglich schwelgen, liebe Frau Meise!
@Träger des Lichts: Ja, das und Beethoven.
@der.grob: Mein lieber Herr Grob, da hatten Sie aber sehr intolerante Kumpels. Wäre ich damals intolerant und gewalttätig gewesen, hätte ich sicher die verhauen, die New Kids On The Block und Take That hörten.
“Crack A Smile” werde ich dann wohl mal zulegen müssen. Heimlich.