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Category: Unpolitisch

Mein linker Fuß

Mein linker Fuß

Wussten Sie schon, dass Fußfaschismus eine besondere Form von Fußfetischismus ist, und dass Fußfaschisten nur auf rechte Füße abfahren und linke verabscheuen? Nein? Na, dann: Gerngeschehen.

Wie damals in Gomorrha

Wie damals in Gomorrha

Ich beabsichtige nicht, hier als Möchtegern-Dan Brown verschrieen zu werden, schon gar nicht, weil ich den größten Teil meiner schulischen Laufbahn in einem Institut verbrachte, das vom Bistum Mainz gesponsert wird. Aber es gibt Dinge, die in der Bibel stehen, die, nun, wenigstens nicht ganz vollständig sind.

So wie die Sache mit Sodom und Gomorrha. Abgesehen von dem Umstand, dass ich glaube, dass die beiden Städte damals entweder durch wirklich blöde Unfälle niederbrannten, oder aber fanatische Spaßbremsen dem kunterbunten Treiben ein drastisches Ende bereiten wollten, ist vom guten alten Lot die Rede, und von seiner Frau, die der beider Racheengel Warnung zum Trotz nach hinten schaute und darob zur Salzsäule erstarrte. Was dann aus ihr geworden ist, steht nicht mehr in der Heiligen Schrift. Man könnte mutmaßen, dass Lot mit ein wenig Geschäftsinn die Gute mitnahm und später in Einzelteilen als Salzlecksteine für Hasen und Meerschweinchen verkaufte.

Ob das so war, wissen wir nicht, denn darüber wird der Mantel des Schweigens ausgebreitet. Ganz und gar unerwähnt bleibt hingegen Bernd, der Schwager Lots, der es (wahrscheinlich nach einem “Ach, guck mal!”) seiner Schwester gleichtat und sich umdrehte, daraufhin aber nicht zur Salz-, sondern zur Betonsäule erstarrte, was immerhin für etwas Kreativität seitens der Racheengel spricht.

Heute steht Bernd Beton, wie man ihn seitdem nannte, nachdem er von Lot ebenfalls vertickt wurde, vor der Haustür meines lieben Freundes Leif und passt auf die Papiermülltonnen auf.

Und hat dabei immer noch die gleiche Frisur wie damals in Gomorrha.

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Dass Bernd einen Bobtail hatte, bleibt umstritten.

Wasser predigen

Wasser predigen

Es ist schön, wenn man auch in Zeiten von Raketen- und Finanzkrisen in einem Raketenlabor arbeitet, dass ein wenig Raketenwissenschaftlerbonus auszahlt. Macht sich auch wirklich super auf dem Raketenwissenschaftlergehaltszettel.

Doch der Unterschied zwischen oben und unten auf dem Gehaltszettel treibt mir den Raketentreibstoff in die Augen. Alleine die Kirchensteuer im Februar reicht fast aus, um mir einen eigenen Pfarrer zu halten.

Am Sonntag gehe ich in die Kirche und sage dem Vertreter des Herrn, was er predigen soll. Mit allem. Inhalt, Länge, nackte Weiber. Und falls er mich nach dem Warum fragt, werde ich ihn darauf hinweisen, dass ich diese Show schließlich bezahlt habe. Und wer bezahlt, bestimmt die Musik. Oder eben die Predigt.

Jawoll.

Yo-ho-ho and a bottle of rum

Yo-ho-ho and a bottle of rum

Piratenjagd kennen wir Durchschnittsraketenwissenschaftler eigentlich nur vom Zocken oder von der Mattscheibe. Aber derzeit wird’s ernst, allerdings nicht in der Karibik, sondern vor der Küste Somalias.

Festung in Havanna

Dort überfallen und kapern Piraten mit großer Regelmäßigkeit Schiffe und erpressen Lösegeld, was nicht neu ist, und angesichts der verheerenden innenpolitischen Lage nicht verwunderlich. Den Schiffsverkehr und die Menschen, vor allem aber den internationalen Güterstrom dort zu schützen, ist also mehr als verständlich und derzeit medial sehr präsent.

So sehr auch ein kurzfristiges militärisches Eingreifen notwendig scheint, um so mehr verwundert es mich, dass keiner sich Gedanken zu machen scheint, wie man die Quelle des Übels zum Versiegen bringen könnte. Ohne externe Hilfe ist es nicht wahrscheinlich, dass sich Somalia stabilisiert. Es wird weiter fruchtbarer Boden sein für Piraten, die letztendlich auch nur Menschen sind, die versuchen, in ihrer Umgebung zu überleben, und dabei nicht von somalischer Staatsmacht oder Gesetzen eingeschränkt werden.

Kurzum: Meine Steuern (und die meiner in Deutschland versteuernder Leser) wären nur dann gut in der Bundesmarinepiratenjagd investiert, wenn sich daran ein Aufbauprogramm für Somalia anschließt. Passiert dies nicht, werden die Piraten so schnell wieder da sein, wie die ausländische Kriegsmarine verschwunden ist. Eine dauernde Präsenz von Kriegsschiffen würde zwar Sicherheit, aber ebenso Millionen und Milliarden an Kosten garantieren, die man auch anders verschwenden investieren könnte.

Aber auf mich hört ja keiner. Jedenfalls keiner, der es ändern könnte.