Browsed by
Tag: Liv Tyler

Fünf Worte, ein Gedicht: Wie Leonardo seinen Pinsel

Fünf Worte, ein Gedicht: Wie Leonardo seinen Pinsel

Lange schon nicht mehr habe ich nach Wortvorgaben gedichtet, und es ist eindeutig an der Zeit, das zu ändern.

Die Vorgaben kommen heute aus meinem Raketenlabor von der international erfahrenen Raketenlaborassistentin Frau L., die die Anforderungen dankenswerterweise an einen Freitag angepasst hat. Es sind “Pferd“, “Insel“, “Festplatte“, “Hut” und “Strickzeug“.

****************************************

Heute lasse ich euch wissen:
Ich kann super dolle stricken.
Doch nicht etwa Sofakissen,
nein, hier ich tu’ anders ticken!

Neulich erst, ihr werdet stutzen,
da strickte ich mir eine Insel.
Ja, ich kann mein Strickzeug nutzen
wie Leonardo seinen Pinsel!

Weil’s auf der Insel einsam war,
da strickte ich mir noch ein Pferd,
denn das ist wirklich (Sonnenklar!)
ein klimaschonendes Gefährt.

Die Sonne schien, und das war gut,
doch brannte sie auf meinem Kopf.
Da strickte ich ‘nen rosa Hut,
der aussah wie ein Einkochtopf.

Es plagte mich die Langeweile,
drum strickte ich mir Erdbeereis,
und danach in aller Eile
‘ne Festplatte mit Empeedreis.

Für den Strom ‘nen Generator
(die Finger taten mir schon weh),
und zum Schutz ‘nen Terminator,
und außerdem noch ‘nen PC.

Dann strickte ich noch (aus dem Stand)
Liv Tyler, und zwar lebensgroß,
als sie ganz plötzlich vor mir stand.
(Sie war gekommen mit ‘nem Floß.)

Sie hätte schon sehr oft gehört,
ich könnt’ wirklich dolle stricken,
und davon sei sie sehr betört:
Gerne würd’ sie mit mir plaudern.

Sie zog mich in ihr Floß hinein*
und sehr, sehr bald schon wurde klar
(und als es klar war, wollt’ ich schrei’n),
dass Liv in echt Liz Taylor war!

Der Terminator schlug die Taylor
“Hastalavista, Baby!” in die Flucht.
Seither mach’ ich Strände schmäler
und stricke Küstenwache vor die Bucht!

____________________________
*Das Floß war überdacht. Glauben Sie nicht, ich überdächte so etwas nicht!

Wednesday Noon Poem Club: Am Plattensee, im Sonnenschein

Wednesday Noon Poem Club: Am Plattensee, im Sonnenschein

Ich war demletzt am Balaton.
(Berichtete die Gala schon?)
Heino hab’ ich dort getroffen:
Er war müde, ich besoffen.

So sagte ich am Plattensee,
dass ich auf seine Platten steh’
(auch wenn’s der Wahrheit nicht entspricht,
was man erzählt, bevor man bricht).

Gar jeden Titel könnte ich
auch ganz spät nachts noch auswendig,
die Haselnuss, der Enzian,
die hätten’s mir sehr angetan!

Um das ganz dick zu unterstreichen,
ließ ich mir fix ein Mikro reichen,
nahm singend Heino in den Arm
und tat arg schwitzen. (War das warm!)

Das wäre sicher gut gelungen,
hätt’ ich nicht Carpendale gesungen.
Das Publikum schien unterhalten,
doch Heino war arg ungehalten.

Er löste sich aus meinem Griff
wie George McFly aus dem von Biff*:
Das Publikum sang ohne wenn
und aber laut “Hello Again”.

Der Heino haute daraufhin
mit seiner Faust hart auf mein Kinn.
Ich verlor nicht mein Bewusstsein,
nein, ich schlief vor lauter Frust ein.

Als ich dann wieder zu mir kam,
da hatte mich schon wer im Arm.
Sie glauben gar nicht, wer das war:
Nun gut, Liv Tyler, war ja klar.

Sie pflegte zärtlich meine Wunden,
die Show hätt’ sie ganz toll gefunden.
She never had imagined that
ich mich so gut gehalten hätt’.

Den Howie mochte sie schon immer,
und auf dem Weg zu ihrem Zimmer,
da wurd’ sie ziemlich anhänglich.
(Ich zierte mich nur anfänglich.)

Sie warb um meine Mannesgunst –
ich gab ihr meine Sangeskunst.
So sang ich durch die ganze Nacht,
“Hello again” bis morgens acht.

Nach der Runde fünfunddreißig
(ja, ich war wie immer fleißig)
schliefen wir dann beide ein
am Plattensee, im Sonnenschein.

Als sie am Mittag dann erwachte,
gab’s noch “Ti Amo” (ganz, ganz sachte).
Liv ging alsbald, doch ich könnt’ schwören:
Sie will mich wieder singen hören!


______________________________
* Marty McFly. Zurück in die Zukunft. Doc Brown. DeLorean. Michael J. Fox. Sie wissen schon.

Fünf Worte, ein Gedicht: Küchenabenteuer

Fünf Worte, ein Gedicht: Küchenabenteuer

Manchmal erhöre ich auch Beschwerden. So wie die von Frau Chlorine, die sich schon lange wünschte, sich einmal ein Wort wünschen zu dürfen. Nun durfte sie sich gleich fünfe wünschen, und das ist dabei herausgekommen: Schlachtbanktischler, Turnbeutelvergesser, Wendeltreppenpolka, Kopflauskistchen und Sahneschnitte.

**************************************

Neulich ging ich in die Küche
(nicht nur wegen der Gerüche),
und ich fand dann dort (so um halb zwei)
ein gekochtes und ein faules Ei.

Das erste aß ich mit Genuss,
das zweite war nicht ganz so dolle,
doch hielt ich durch bis ganz zum Schluss,
als ob ich noch ein drittes wolle.

Als ich vor mich hin noch mampfte,
kam der Koch herein. (Er dampfte.)
Er ist, das sage ich nicht gern,
ein Schlachtbanktischler vor dem Herrn.

Der Koch sollte nicht denken,
ich sei ein schlechter Esser,
doch sichtlich hatte er Bedenken,
ich sei ein Turnbeutelvergesser.

Da schwang er seine Suppenkelle
und machte mir damit ‘ne Delle
ins Kopflauskistchen, das tat weh:
Ich fühlte mich wie Pappmaché.

Als er zum nächsten Schwung ansetzte,
fasste ich ‘nen kühnen Plan,
griff mir noch ein Ei (das letzte)
und fing ‘ne Wendeltreppenpolka an.

Die Vorstellung war elegant,
ganz wie ein junger Elefant
schwebte ich die Treppe rauf,
bekam dafür Applaus zuhauf.

Aus der Menge schrie Liv Tyler:
“Du bist ‘ne echte Sahneschnitte,
niemand and’res polkat geiler!
Nimm’ mich mit nach Hause, bitte!”

Ich dachte gar nicht lange nach
und nahm sie mit in mein Gemach –
fast hätt’ ich sie noch abgestoßen.
(Ich musste von ‘nem Ei aufstoßen.)

Doch im Gemach gab es kein Halten
(von “Gemach” kommt auch “Gemächt”),
noch heut’ sieht man im Bett die Falten
von mir und von Liv Tyler. Echt.

Beschrankt

Beschrankt

Ich hätte gerne einen Schrank
und darin ganz viele Sachen,
so wie die Stimme von Horst Frank
und vielleicht Timm Thalers Lachen.

In keinem Falle fehlen sollt’
ein handgezähmter Elefant,
ein Faltklavier aus reinem Gold,
und zum Naschen noch Krokant.

Von der Tower Bridge ‘nen Pfeiler,
Mahatma Ghandis Appetit,
und wenn’s geht auch noch Liv Tyler,
und ‘nen Hut aus Kryptonit.

Wär’ der Schrank dann noch nicht voll –
das ist ziemlich unwahrscheinlich –
hätt’ ich gern noch ein Atoll
(nicht Bikini-, das wär’ peinlich).

Und sagt jetzt einer: “Unverschämt
ist das ja wohl – herzlichen Dank!”,
entgegne ich ganz unverbrämt:
Na, warte bis zum nächsten Schrank!

Fragen, Episode II

Fragen, Episode II

1. Mit welchem Star würdest du sofort ins Bett gehen?
Liv Tyler. Und Kim Director.

2. Wenn deine Seele eine Farbe hätte, welche wäre das?
Kommt aufs Licht an, würde ich sagen.

3. Durch diverse Katastrophen gibt es nur noch drei Nahrungsmittel. Welche müssten das sein, um dein Überleben zu sichern?
Haferflocken, Joghurt und seeehr dunkle Schoki. Und das Steak muss auch noch irgendwo unterkommen.

4. Drei Dinge, die dir unendlich auf die Nerven gehen.
George W., der RMV und mein alter Vermieter.

5. Mit welchem Superheld kannst du dich am meisten identifizieren?
Captain Liechtenstein.

6. Was wolltest du werden, als du ein Kind warst?
Captain Future, Meteorologe, Archäologe. In dieser Reihenfolge.

7. Drei dich beschreibende Substantive
Black Box (<– zählt als eins), Jukebox (<– auch), Jack-in-the-Box (<– ebenfalls) 8. Was bringt dich regelmäßig zum Weinen?
Die Rechnung für eine Tankfüllung.

9. Dein größter Fehler und deine größte Stärke
Arroganz und Humor.

10. Was macht dir Angst?
George W. und die Erderwärmung

11. Dir steht eine Organtransplantation bevor. Was muss ersetzt werden?
Die dritte Niere.

12. Wenn Tom Cruise/Angelina Jolie an deiner Tür klingeln würde, was würdest du tun?
Zu Tom Cruise: “Vergiss es, Deinem Verein trete ich nicht bei. Ach ja, danke für Vanilla Sky.”
Zu Angelina Jolie: “Tag. Das wurde aber auch Zeit.”

13. Der letzte schlimme Alptraum, an den du dich erinnern kannst
Lange her, aber ich traf Dieter Bohlen und habe meiner damaligen Freundin zuliebe ein Autogramm geholt.

14. Drei kleine Eigenheiten
Gesichtsdisco, mein Wissen teilen wollen, und eine heimliche Leidenschaft für Hupen-Heidi.

15. Wenn du jetzt sterben würdest, was wären deine letzten Worte?
“Ich hätte nie gedacht, dass so ein bescheuerter Fragebogen tödlich ist.”