Maybe you can drive my car

Maybe you can drive my car

Der Rote Baron musste in München bleiben. Das alleine ist keine wirkliche Neuigkeit.

Neu ist der Kompromiss zwischen Vernunft und Leidenschaft, der aus meinem inneren Kampf bei den Überlegungen und Impulsen bezüglich einer neuen und erstmalig verdeckfreien Rakete enststand.

Ringo.*

Ringo wurde heute morgen in zwei Anläufen und unter Verlust eines Teils meines rechten Mittelfingers auf mich zugelassen. Wenigstens habe ich zwei Dinge gelernt: Bürokratie und moderne Medien harmonieren nur suboptimal.

Wenn man gemäß Anweisung im Anschreiben der Versicherung die per E-Mail zugesandte Versicherungsdeckungskarte ordentlich ausschneidet, um dann in der Raketenzulassungsstelle feststellen zu müssen, dass man wegen schlechter Erfahrungen mit ausgeschnittenen und möglicherweise dreist kopierten Versicherungsdeckungskarten den kompletten Versicherungsdeckungskartenbastelwisch hätte mitbringen sollen, so ist das ernüchternd.

Viel ernüchternder ist im Anschluss die Erkenntnis, dass man die gerade unter Einsatz seines Lebens und höchster Gefahr für die eigenen Wurstfinger feingliedrigeren Extremitäten abmontierten Nummernschilder nun wieder anbringen darf, um noch einmal in die Raketenwissenschaftlerhöhle zu fliegen und die Versicherungsdeckungskartenbastelwischreste zu bergen.

Dass dabei Plastikschiebeteile der Nummernschildhaltevorrichtungen ungewollt und verfrüht in eine feste Position rutschen können, ist eine Sache. Dass sie aber auch derart scharfe Kanten haben, dass man bei nur leicht kraftbetontem Herumwurschteln und plötzlichem Hochbeschleunigungsabrutschen sich den Fingerrücken** entfernt, muss eigentlich nicht sein. Echt nicht.***

Nichtsdestotrotz: Jetzt kann der Sommer kommen. Heißa!

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*Ja, Raketen sollten einen Namen tragen, wenn sie einen verdient haben. Ringo wurde in Ingolstadt geboren, Verzeihung, gebaut und ist rot. Weinrot. Zudem rockt er und hat viele Ringe am Kühlergrill, am Kofferraum und auf dem Lenkrad. Und wenn das keine Gründe sind, ihn Ringo zu nennen, was braucht es noch?

**Die gefühlte halbe Hand. Männer sind wehleidig.

***Falls jemand einen halben Liter Null Negativ übrig hat, nur her damit.

10 thoughts on “Maybe you can drive my car

  1. Na dann…. Möge dir niemals der Raketenstreibstoff ausgehen!!!! (und der Wurschtfinger wieder verheilen!!!)

  2. Besser die Ringe am Auto als am Ringfinger der rechten Hand. Aber selbst das hätte die Nummernschildhalterung ja beinahe für immer verhindert. Insofern meinen mehrfachen Glückwunsch zu Ringo, den Ringen und den mehr oder minder wohlbehaltenen Fingern.

  3. @Nachtwächter: Die Chancen stehen gut, was den Treibstoff betrifft. Schließlich verbraucht er weniger als das fahrende bayrische Wohnzimmer. Und was den Finger betrifft: Ich habe mir meinen überschüssigen Zeh vom Fuß aboperieren lassen und an die Hand genäht. Klappt auch schon ganz gut, nur der Fußgeruch an der Hand stört noch ein wenig.

    @Marco: Ja, nach all den Jahren… Irgendwann wirst auch Du das verstehen, junger Padawan. 🙂

    @Träger des Lichts: Besten Dank. Das mit den Ringen und dem Finger werde ich mir merken. 🙂

  4. Die Rakete für den Raketenwissenschaftler, werter Herr Scheibster! Und toitoioti nachträglich an die Unfallchirurgie.

    Herzlich
    Ihr Erdge Schoss

  5. Ha! Ringo rockt…
    Das nenne ich doch mal ne gute Entscheidung lieber Scheibster: soll die schwuletto Zuhälterkarre in München doch verrotten 😉

  6. @Lars: Thanks, Lars. I do hear that rocket thing a lot. 🙂

    @Erdge Schoss: Besten Dank, bester Herr Schoss! Ich hoffe, ich fliege mit Ringo bei Gelegenheit einmal wieder nach Ginsheim.

    @Dennis Nicolai: Na, das freut mich, auch wenn Sie damit um das Designen eines Aufkleber herumgekommen sind, mein lieber Herr Foxi. 🙂

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