Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XXIV

Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XXIV

Lange, sehr lange habe ich schon keinen Bericht mehr erstattet aus meinem Raketenlabor. Das lag vor allem daran, dass mein Chef Don Molitor über Wochen hinweg an einem neuen Raketenantriebssystem geforscht hat und nicht wollte, dass davon etwas an die Öffentlichkeit gerät.

Nun bin ich sonst nicht als übermäßig verschwiegen und schon gar nicht als ängstlich bekannt, doch zu Don Molitor sei erwähnt, dass er Pate der Schwäbischen Schupfnudelmafia ist und mit ihm zwar gut Spätzle, aber nicht gut Kirschen essen ist, wenn man ihn oder etwas über ihn verrät, was wiederum eine ganze Menge über ihn verrät.

Unten seht ihr als erste und ganz exklusiv den Genius, den Don Molitor auch in mein Raketenlabor gebracht hat.


Ganz wichtig: Kondensiertes Uran an der Außenhaut, von Laien leicht mit irgendwelchen seltsamen weißen Flecken zu verwechseln

Bioantrieb in Kombination mit Nuklearphysik wird sicher noch eine große Zukunft bevorstehen. Ganz sicher. Die Tatsache, dass die Nuklearbanane von Don Molitor leider in einer unkontrollierten Kernschmelze ihrer kurzen und doch ruhmvollen Existenz ein Ende bereiten würde, hatte ich dem Himmel sei Dank vorhergesehen.

Schon einige Stunden vor der gewaltigen Explosion trug ich deswegen meine Schutzbrille. Mein Raketenwissenschaftlerkollege Commodore Edelstein und Don Molitor konnten bis zur letzten Sekunde mein wissendes Lächeln nicht deuten und wiesen unsere Raketenwissenschaftlerlaborpraktikantin an, ein Foto von mir zu machen, wahrscheinlich, um mich später bei höherer Stelle anzuschwärzen.

Das Schicksal wollte es, dass unsere Raketenwissenschaftlerlaborpraktikantin das Foto genau im Moment der Explosion schoss. Sie ist jetzt zwar blind, aber sie leuchtet wenigstens im Dunklen wegen der vielen Strahlung. Wir lassen sie trotzdem noch bei uns forschen, weil sie uns so oft Schokolade mitbringt.


Bananenkernspaltung, im Volksmund auch gerne “Banana Split” genannt

Auch Commodore Edelstein und Don Molitor haben ganz schön Augen gemacht. Don Molitor hatte kurz zuvor noch selbstsicher einen Espresso darauf verwettet, dass die Nuklearbanane niemals platzen würde. Weil sie eben doch geplatzt ist, müssen wir jetzt innerhalb des Raketenlabors umziehen.

Aber der Espresso war lecker.

Und wer jetzt behauptet, Don Molitor hätte nur eine halb verfaulte Banane in seiner Obstglasschale gehabt, die nicht explodierte, sondern von ihm gegessen wurde, und ich hätte nur Blödsinn mit meiner neuen Sonnenbrille gemacht, der ist ein alter Spielverderber.

Jawoll.

15 thoughts on “Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XXIV

  1. Herr Scheibster, Don Molitor hatte doch nur eine halb verfaulte Banane in seiner Obstglasschale gehabt, die nicht explodierte, sondern von ihm gegessen wurde. Und Sie hatten nur Blödsinn mit Ihrer neuen Sonnenbrille gamacht.
    So wird das nie was mit dem Bioantrieb in Kombination mit Nuklearphysik! Forschen Sie doch bitte ein bisschen ernsthafter! Ich hätte hier auch noch ein paar Bananen, die ich der Wissenschaft zur Verfügung stellen würde.
    Herzliche aufmunternde Grüße von FrauVau

  2. Liebe FrauVau,

    ich weiß es sehr zu schätzen, dass Sie mir Ihre Bananen zu raketenwissenschaftlichen Zwecken zur Verfügung stellen möchten, aber aus ethischen Gründen muss ich sie bitten, die Bananen doch lieber nach Afrika zu schicken.

    Sie alte Spielverderberin.

  3. Scheibster!! Du sollt doch die Welt retten und nicht mit Bananen speilen! Oh Gott! Naja, wenigstens hast du mich zum Lachen gebracht.^^

  4. Banane und Gehirn nur aus Sahne!!!
    Woher kenn ich das??? Egal, ich muss gerade dran denken… weiß auch nicht warum!!!

  5. @Marco: Ein Lachen ist der erste Schritt zur Rettung der Welt!

    @Frau Vivaldi: Na toll, FrauVau. Ich hoffe, sie haben wenigstens geschmeckt!

    @Nachtwächter: “Dann aß sie die Banane…” Also ich weiß, warum Du daran denken musst, und ich glaube, dass Du es eigentlich auch weißt, es aber hier nicht preisgeben wolltest, was ich gar nicht verstehen kann, denn die Ärzte sind nun einmal die beste Bänd der Welt, und sie zu mögen ist wahrlich keine Schande.

  6. Weder dem Einen, noch dem Anderen schenkte ich nach der Lektüre Glauben. Es ist wohl mehr als offensichtlich, dass es sich um den KVV1 handelt, den Kabellosen Volksverbinder 1, der 1989 in der Industriekolchose Heuerswerda-Ost zur Serienreife kommen sollte, aber dann, aufgrund der Wiedervereinigung, wieder eingestampft wurde. Und das war eine Riesenschweinerei. Das kann man sagen. Nur wo sie das Foto her haben ist mir rätselhaft.

  7. *prust* Scheibster, du solltest nicht so viele uralte uranverseuchte Bananen essen – man könnte aber auch meinen, du hättest sie geraucht *lol*

  8. Mich würde, nein eigentlich würde es mich so gesehen doch nicht: interessieren, was denn, wenn nicht uranbeschichtung, die weißen Flecken auf der Schale waren.

    Es kann eigentlich nichts anderes sein als ein erstes Bio-Nuklear-Hybridantriebsmodell.
    Allerdings sollte Ihr verehrter Don Molitor vielleicht mehr Star-Trek schauen, um die Energieerzeugungsaggregate rapide zu verbessern.

    Schicke Strahlenschutzbrille übrigens. Unverständlich, daß ihre schokoladenbeschaffende Kollegin nicht wie sie das dauerhafte Bedürfnis hat, sie zu tragen.

  9. @Träger des Lichts: Das Foto habe ich aus meinen alten Tagen als IM. Ups.

    @Smartlady: Weder geraucht, noch selbst gegessen. Mein Chef Don Molitor war das doch. Allerdings hat die Nuklearbanane vorher noch das Büro kontaminiert. Daran könnte es liegen.

    @Herr Wolf: Mein lieber Herr Wolf, Sie wollen in der Tat nicht mehr über die weißen Uranflecken wissen. Don Moiltor schaut im übrigen lieber “Der Pate” als Star Trek, was blöde, aber nicht zu ändern ist.

    Was unsere schokoladenrequirierende Raketenwissenschaftlerlaborpraktikatin betrifft, so kann sie mit meiner Schutzbrille wenig anfangen, weil sie nicht auf die gleiche Art und Weise an Myopie leidet wie ich. Auch blöde, aber ebenfalls nicht zu ändern.

  10. Dass Sie die tapfere Praktikantin weiterbeschäftigen, werter Herr Scheibster, beweist nicht nur Ihren enormen Sachverstand, sondern zeugt auch von herausragender Herzensbildung. Und Sie leuchtet wirklich im Dunkeln?

    Herzlich
    Ihr Erdge Schoss

  11. Werter Herr Schoss,

    unserer Raketenwissenschaftlerlaborpraktikantin wurde sogar schon eine Stelle als Runway-Beleuchtung am Frankfurter Flughafen angeboten. Da sie in letzter Zeit auch nicht mehr so gut hört, gehe ich davon aus, dass sie die Stelle angenommen hat.

  12. Wenn der Bush wüsste, dass das mit Bananen geht, wäre jede Bananenrepublik der Welt gefährdet.

  13. In der Tat. Gut, dass er’s nicht weiß. Hoffentlich schweigt man das bei ICANN tot. 🙂

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