Vierundzwanzig (minus eins)
Wo bin ich denn hier gelandet? Und wer bin ich überhaupt? Scheibster. Aha. Raketenwissenschaftler. Echt? Ja, in der Ferne meines Hirnes klingelt’s. Oder ist das der Tinnitus?
Hätte der Tag achtundvierzig statt der üblichen dreiundzwanzig Stunden*, wäre ich vermutlich auch nicht öfter hier gewesen. Das ist wie mit den deutschen Autobahnen: Hätten die acht Spuren, würden trotzdem alle auf der linken fahren.**
Und wenn ich eine völlige Kommunikationsblockade habe, also nicht nur nicht blogge, sondern auch meine sonstige elektrofernschreibtechnische Kommunikation vernachlässige, so ist das für mich ein wenig erschreckend. Für Sie und alle anderen, denen ich dann einfach nicht zurückschreibe, sicher auch. Vielleicht fühlen Sie sich aber auch persönlich angegriffen und schreiben forthin anderen Leuten, oder Sie tun das, was der Durchschnittsinternetbenutzer macht: Weiterklicken.
Ich muss jedoch gestehen, dass ich nicht glaube, dass sich meine Leserschaft aus jenen Durchschnittsinternetbenutzern zusammensetzt, denn die meisten kommen mit einer Beharrlichkeit wieder, die mich einerseits beruhigt, von der ich mich andererseits unter Druck setzen lasse, zu schreiben, zu lesen, zu kommentieren. Manchmal wird das raketenschnelle Leben eines Raketenwissenschaftlers einfacher, wenn man das dann einfach sein lässt. Es ist weniger bunt und weniger voller Ideen, ja. Und das ist es auch, was mich letztlich wieder hierher zurück bringt.
Darum hier und jetzt ein kunterbuntes Danke an alle, die mein schlechtes Gewissen ob meiner Absenz beruhigen wollen, und genauso an alle, die es mit vehementen Forderungen nach neuen Inhalten schüren!
Und bitte schon einmal vormerken: Wenn nicht alles schiefgeht, findet am 18. Oktober in den Abendstunden in Hanau-Steinheim eine Bloglesung statt, die sich gewaschen haben wird. Auch ich werde versuchen, mich vorher noch einmal zu waschen, damit der leidenschaftlich-kongeniale Organisator Phil, der mich als Vorleser eingeladen hat, nicht so viel Trubel mit der Veranstaltungsraumbelüftung hat.
War es hier auch still gewesen
(die Zeiten waren wirklich hart,
Raketencontent kaum am Start),
im Oktober wird gelesen!
Seien Sie sogleich versichert,
dass Contenance dort fehl am Platz,
wenn schon bei meinem ersten Satz
jemand wie von Sinnen kichert.
Jedenfalls will ich sehr hoffen,
dass ich wen zum Lachen bringe,
wenn ich dort um Worte ringe.
(Besser vorher Sekt gesoffen!)
Strömt also in Schar’n nach Hessen,
zu Lyrik, Epik, Phil und Grob,
zu Schmidt [edit] zwei Überraschungsbloggern [/edit] und Nella und darob
auch icke: Heissa, aufgesessen!
__________________________
* Die vierundzwanzigste Stunde ist ein Ammenmärchen, dass man kleinen Kindern erzählt. Sie wurde von Vermietern erfunden, um Mieterhöhungen zu cachieren. Die Mieter wohnen seitdem letztlich nur dreiundzwanzig Tage, zahlen aber vierundzwanzig.
** Das behauptet auch Herr Hildebrandt.
8 thoughts on “Vierundzwanzig (minus eins)”
🙂
Fein, fein Herr Scheibster 🙂 – Herr Schmidt hat allerdings absagen müssen, weil er drei Tage später ein wichtige Prüfung hat, für die er büffeln muss. Dafür habe ich zwei Überraschungsblogger verpflichten können, in deren Tross weitere bekannte schreibende Pappnasen nach Steinheim strömen werden!
So und jetzt nehme ich langsam wieder Fahrt auf und stricke am nächsten Beitrag weiter 😉
Ist notiert. Termin wird noch auf Tauglichkeit geprüft. Lassen Sie sich derweil nicht von beitragsfordernden Leuten unter Druck setzen. Wer kennt denn nicht die Tage/Wochen/Monate, an denen anderes einfach wichtiger ist als das Bloggen.
In diesem Sinne: Glückauf. Falls Sie Glück haben sollten und überraschend auf eine 24. Stunde stoßen sollten, genießen Sie sie.
@Phil: Und so etwas passiert, wenn man den Leuten mal ein paar Wochen den Rücken zudreht. Ha! Nun gut. Frohes Stricken, und immer daran denken: Zwei links, zwei rechts, einen
fahrenfallen lassen.@Herr Wolf: Besten Dank, und tun Sie Ihr Möglichstes, mein lieber Herr Wolf, schließlich habe ich noch einen Film von Ihnen in meiner Gewalt!
Hurra, hurra, der Scheibster mit dem Strubbelhaar
hurra, hurra, der Scheibster, der ist da!
Hessen ist eher fern als nah,
drum werde ich wohl fehlen da;
doch werde immer eine jener sein,
die sorgen für virtuellen Druck (nicht Pein!).
@weltdeswissens: Wenn ich mich nun auch noch unsichtbar machen könnte…
@Chlorine: Ja, der Weg aus den östlicheren Gefilden der Republik kann lang und beschwerliche sein. Dazu sei angemerkt, dass die Lesenden u.a. aus Köln und Wien angereist kommen!
Werter Scheibster: wo bleibt eigentlich mein Finderlohn? Ich habe Ihnen immerhin genug Zeit zurückgebracht, dass Sie wieder hier sein können. Was mich freut, sehr sogar, eine Freude, die durch eine klitzekleine Belohnung aber noch erhöht werden könnte 😉
Nun, zum Event in HU würde auch die Familie Gerbil anreisen wollen. Und den Nagerkollegen Phil bei der Gelegenheit kennenlernen.