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Category: Scheibster schwärmt

Raketenwechsel

Raketenwechsel

Der liebe Dennis von signalfeuer, der den Header dieses Blogs so großartig gestaltet hat, wird hoffentlich nicht böse sein. Nach langem Überlegen musste meine Privatfrischluftrakete Ringo einem Nachfolger weichen. Der Nachfolger kommt auch aus Bayern, allerdings aus einer anderen Raketenschmiede. Und weil das so ist und die neue Rakete so silberfarben wie das Haupthaar von Gustl Bayrhammer* in seinen späten Jahren, soll es Gustl sein.

Blöde ist nur, dass Gustl wie sein schauspielernder Namenspate in seinen späten Jahren Rückenprobleme hat. Morgen wird er deshalb noch einmal eingeliefert, und mit Glück funktioniert dann auch zum sonnigen Wochenende das Verdeck ordnungsgemäß.


Brömm! Und zwar 193 PS-Brömm! Ha!

Und wer ein ähnlich gutes Geschäft machen will wie einst der Zivi mit dem Papamobil: Noch ist Ringo beim Händler zu haben!

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*”Meister Eder und sein Pumuckl” in der Verfilmung des Bayerischen Rundfunks war eine sehr prägende Kindheitserfahrung. Bei Ihnen etwa nicht?

Sommer, Tore, Sonnenschein

Sommer, Tore, Sonnenschein

Nach diesem Wochenende dürfen wir träumen. Wir Gefahrensucher dürfen davon träumen, bald in ein spanisches Restaurant in Amsterdam gehen zu dürfen, um dort ein argentinisches Filetsteak zu bestellen, und zwar englisch, bitte. Daumen drücken!

Am Mittwoch heißt es, einerlei,
ob Müller spielt oder Cacau,
ob wir in Rot spiel’n oder Blau,
bei Spanien – Deutschland null zu drei!

Rock it, science!

Rock it, science!

Gestern hatte ich zusammen mit meiner Raketenwissenschaftlerfreundin und dem Nachtwächter einen wundervollen walisischen Abend mit schottischem Apéritif und Gitarren drin.

Die Stereophonics gaben sich im Schlachthof Wiesbaden die Ehre. Trotz der hochsommerlichen Hitze brachten die mittlerweile vier Jungs in einer schnörkellosen Show unglaublich viel Rock auf die Bühne, und zwar so viel, dass mein rechtes Ohr trotz Stöpsel heute fiept. Sänger Kelly Jones hatte trotz der Saiteninstrumentpräsenz keine Mühe, sich die Reibeisenstimme aus dem nicht sehr hoch gewachsenen, aber umso energiegeladeneren Leib zu singen, und zwar von der Eröffnung mit “The Bartender And The Thief” bis hin zum erweiterten “Vegas Two Times” am Ende der Zugabe.

Kurzum: Die Jungs aus Wales bewiesen dreizehn Jahre nach ihrem ersten Album aufs Neue, dass sie nicht nur im Studio, sondern gerade auf der Bühne eine Riesenmenge Spaß machen. Ganz große Hingeh-, Anhör- und Mitrockempfehlung!

Die besondere Überraschung des Abends waren die “Special Guests” Martin & James. Nicht nur, dass die beiden schottischen Singer/Songwriter in sympathischem Akzent und zum Amüsemang des Publikums ihre Freude über das 4:1 unserer Nationalelf über die Three Lions ausdrückten. Sie lieferten eine Unplugged-Performance ab, die absolut mitreißend und anrührend war und ein Publikum begeisterte, dass eigentlich für elektrische und härtere Töne gekommen war. Vocal Harmony in Kombination mit emotionsgeladenen Texten und Mitsummmelodien wie eine sehr gelungene Kreuzung aus Jack Johnson und Damien Rice. Reinhören und mitträumen!


YouTube ist ‘ne alte Zicke, ich hoffe, das Video funktioniert irgendwann…

Und diese Biene, die gemeine

Und diese Biene, die gemeine

Über ganz viel Gras mit Kühen,
streiften diesertags zwei Hummeln,
dort, wo viele Blumen blühen.
(Eine hatte Magengrummeln.)

Es verlangte sie nach Honig,
darüber summten sie ein Lied.
Das verstand ich so und so nich’,
denn Hummlisch ist nicht mein Gebiet.

Es war klar, was sie hier wollten:
Literweise Honig saugen!
Als sie durch die Blumen tollten,
träumte ich mit off’nen Augen.

Lecker blütenfrischer Nektar,
von bestem Kuhdung stets verwöhnt,
davon auch noch so drei Hektar –
Einer Biene wäre das verpöhnt!

Just mir, mir wäre das egal,
wäre ich nur die zwei Hummeln!
Doch ehrlich: Viel, viel lieber mal
tät’ ich an Liv Tyler fummeln.

Dich(t) zur Vorweihnachtszeit, rund um die Welt

Dich(t) zur Vorweihnachtszeit, rund um die Welt

Das Jahr ist schon fast vorbei, und hier passiert immer noch nichts. Heute passiert nicht etwa etwas, weil ich meine Kreativität aus dem Gefängnis meines Raketenwissenschaftlerberuflebens befreit habe, sondern weil andere zu guten Zwecken kreativ geworden sind.

Der schöpferische Wohltäter wohnt bei Herrn Schoss und heißt Viktor, und aufgetreten wird mit seinen drei Freunden, die nicht Harvey, sondern alle Robert heißen.

Und für einen wirklich guten Zweck hat Viktor mit Hilfe eines des einen oder anderen nicht weniger kreativ-begabten Musikus ein Werk auf die Beine gestellt, dass eine Lingual-Ode an seine Heimat, eine thematische Huldigung hormoneller Ausnahmezustände und dank der vier (!) verschiedenen Abmischungen auch als ein sandiger Kniefall vor der Vielfaltigkeit und Großartigkeit der Musik an und für sich zu verstehen ist.

Dabei muss der geneigte Hörer im Auge behalten, dass es eigentlich nur um das Wohl von sehr jungen Menschen geht, zu deren Gunsten gespendet werden kann, um im Gegenzug diesen musikalischen Genuss zu erhalten. Insofern ist der Begriff “Spende” schon fast fehl-, wenigstens aber zu weit gegriffen, zumal der vermeintliche Spender eine Gegenleistung erhält, die den Spendengedanken mir nichts, dir nichts ad absurdum führt.

Ein wirklich guter Zweck und eine wirklich gute Idee – trotz aller philosophischer Wirrungen meinerseits.