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Category: Scheibsters Schnappschüsse

I, Vice

I, Vice

Ich habe ja immer schon gesagt, Eiweiß sei gesund. Dass aber mein Fitnesspalast diese Werbung so einmalig zweideutig bebilderte Werbung mit all den guten Argumenten dazu ausstellt, veranlasst mich, all meinen männlichen Lesern eben jene Argumente mit auf den Weg zu geben.

Bitteschön.


Eiweißbart vom Feinsten. Lecka!

Rocket Dressman From Outer Karnevalspace

Rocket Dressman From Outer Karnevalspace

Ja, er naht mit großen Schritten, der 11. November. Die fünfte Jahreszeit, vor deren Auswüchsen und vor allem deren Musik ich mich gerne verstecke. Und doch wollte es mein Schicksal, dass ich liebe Menschen kenne, die für eben jene fünfte Jahreszeit mit Leidenschaft choreografisch tätig sind. Menschen, denen ich die Musik zusammenschneide.

Eigentlich braucht es dafür nicht viel für das Musikschneiden. Einen PC, ein bisschen Software. Die Musik. Ein paar Ideen, und noch nicht einmal meine, ein gutes Gehör. Oder zwei. Fertig. Oh, und den Rotwein nicht zu vergessen. Der ist wichtig.*

Mittlerweile schneide ich für Showtanz und Männerballett.** Und es macht Spaß. Jehova, Jehova, ihr Karnevalsmuffel, ich habe Spaß bei Karnevalsvorbereitungen. Die Welt ist nicht immer so schwarzweiß, wie wir sie gerne hätten. Zugegeben, der Spaß liegt eher an den Beteiligten und dem Rotwein als an der Karnevalsmusik. Trotzdem.

Neulich äußerte ich einen Entlohnungswunsch. Schmerzensgeld quasi.*** Ein T-Shirt wollte ich, mit einer bestimmten Aufschrift.

Genau mit der, die auf dem T-Shirt war, das ich heute bekommen habe. Und ganz ehrlich: Wie cool ist das denn?


La Schnitte de la Musique, c’est moi.
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*Es macht die Karnevalsmusik erträglicher, wenn denn in den Schnitt unbedingt welche hinein muss. Und es ist eine Publikumssimulation. Man muss sich in die Zuschauer hineinversetzen können. Jawoll.

**Und für einen Kinderhort. Aber das ist eine andere Geschichte.

***Bis auf den Wein ist meine Dienstleistung auch noch gratis. In diesen beiden Fällen zumindest.

Stereophon

Stereophon

Die Anzahl meiner Konzertbesuche dieses Jahr ist so inflationär hoch wie nie zuvor, doch was ich heute erleben durfte, ist eindeutig aus dem Rahmen gefallen.

Zusammen mit Nachtwächter MacLeod suchte ich die Batschkapp auf, wo unter dem Deckmantel des Geburtstages eines gewissen Jack D. die Stereophonics gebucht waren. Die Waliser Formation um Sänger und Gitarrero Kelly Jones trat an, um in der sehr familiären Atmosphäre der Lokation vor etwa fünfhundert bis eintausend Zuschauern Rock vom Allerfeinsten zu spielen. Um es genauer zu sagen: Kelly Jones ist Rock. Mit seiner sehr markanten Stimme, energiegeladenen Riffs und einem leidenschaftlich engagiert drummenden Javier Weyler brachten die Phonics die Menge zum Jubeln, Tanzen, Springen und Singen. Und zwar so oft und dauerhaft, dass ich nach den “nur” rund achtzig Minuten Konzert vollkommen am Ende war.*

Das Fazit ist kurz und knackig: Was ein arschgeiles Konzert!


Die Stereophonics in nur fünf Meter Entfernung: So müssen Rockkonzerte sein.

Wer die Chance hat, diese exzellente Liveband zu erleben, sollte sich das nicht entgehen lassen. Das Repertoire ist nach mittlerweile fünf (und ab Oktober sechs) Alben mehr als reichhaltig, und für die, die Stereophonics noch nicht kennen, sei anbei eine Kostprobe ihres 2005er Albums “Language. Sex. Violence. Other?” mitgegeben.

Haut rein!

Stereophonics – Dakota
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*Zugegeben: Der sehr feierintensive Verlauf des Wochenendes, an dem mich unter anderem der Herr Wolf auf dem Bad Nauheimer Weinfest enttarnte entdeckte, hatte keinen guten Einfluss auf meine Kondition an diesem Abend.

Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XVI

Aus dem Leben eines Raketenwissenschaftlers, Teil XVI

Es ist derzeit so einiges an Bewegung in meinem Raketenwissenschafterleben. Nun, eigentlich ist die Bewegung an sich vorbei. Ich habe nämlich das Labor gewechselt. Da muss ich mich selbstverständlich erst einmal einrichten*, und das beschäftigt mich so sehr, dass ich kaum noch dazu gelange, hier darüber zu schreiben, geschweige denn mich den Werken in meiner Blogroll lesenderweise zu widmen.

In meinem alten Labor spürte gegen Ende offenbar sogar einer meiner Raketenüberwachungsmonitore, dass ich gehen würde, und beging aus Wut und Trauer Pixelreihenteilselbstmord.


Pixel fielen reihenweise und lemminggleich

Auch mein magisch begabter Raketenwissenschaftlerkollege, der Herr Schmidt, der nun eigenständig daran denken muss, seine Raketenwissenschaftlerpapiere und Raketenschlüssel nicht auf seinem Labortisch zu vergessen, hat sich aus Protest seinen Kopf in einer Raketenluke geklemmt. Mit ordentlich Schmackes. Blöde nur, dass er zu diesem Zeitpunkt seine Brille trug und sie deswegen zum Halbmonokel machte.


Ein wahrer Trendsetter, der Herr Schmidt.

Ein ganz anderes Abschiedsgeschenk hinterließen mir die Tauben. Wahrscheinlich liegt es an der starken Radioaktivität, denen in der Nähe dieses Labors eben auch sie ausgesetzt sind. Eine von ihnen glaubt offenbar, die Reinkarnation von Joseph Beuys zu sein, und modellierte einen Frosch auf der Fensterbank.


Die Tauben in Eschborn beherrschen das vollendete Formenkacken

Und wenn das kein Signal ist, besser einmal an einem anderen Ort Raketenwissenschaften zu betreiben, was müsste noch kommen? Eben.

Ich wasche jetzt mal meinen Raumanzug und versuche dabei, diese Bilder aus meinem Kopf zu verbannen.
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*Meine pinken Plüschwürfel an den Rückspiegel der Rakete hängen zum Beispiel.

Lichtblick

Lichtblick

Vor kurzem war ich in Kiel, um meine bessere Hälfte dort abzugeben.* Während sie fleißig morgens lernte, ging ich am einzig wirklich schönen Vormittag an den Eckernförder Südstrand. Und zwar mit Kamera im Gepäck,** und das kam unter anderem dabei heraus.


Feuersteine in rauen Mengen, aber nur dieser eine mit Durchblick


So schön kann die Ostsee sein – morgens um 09:30, wenn noch kein Mensch da ist


Ein Muschelfriedhof


Auch tot, aber seesterniger


Ein einsamer Strandschuh

Und damit ist auch erst einmal gut. Den Rest hebe ich für muselose Zeiten auf und wünsche allen einen guten Start in die neue Woche!
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*Nein, ich habe sie nicht ausgesetzt. Ende September hole ich sie wieder ab, wenn sie brav ist.

**Das gute Stück hat sogar den hinterlistigen Anschlag einer Mineralwasserflasche überstanden. Respekt.