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Tag: Bad Nauheim

Stereophon

Stereophon

Die Anzahl meiner Konzertbesuche dieses Jahr ist so inflationär hoch wie nie zuvor, doch was ich heute erleben durfte, ist eindeutig aus dem Rahmen gefallen.

Zusammen mit Nachtwächter MacLeod suchte ich die Batschkapp auf, wo unter dem Deckmantel des Geburtstages eines gewissen Jack D. die Stereophonics gebucht waren. Die Waliser Formation um Sänger und Gitarrero Kelly Jones trat an, um in der sehr familiären Atmosphäre der Lokation vor etwa fünfhundert bis eintausend Zuschauern Rock vom Allerfeinsten zu spielen. Um es genauer zu sagen: Kelly Jones ist Rock. Mit seiner sehr markanten Stimme, energiegeladenen Riffs und einem leidenschaftlich engagiert drummenden Javier Weyler brachten die Phonics die Menge zum Jubeln, Tanzen, Springen und Singen. Und zwar so oft und dauerhaft, dass ich nach den “nur” rund achtzig Minuten Konzert vollkommen am Ende war.*

Das Fazit ist kurz und knackig: Was ein arschgeiles Konzert!


Die Stereophonics in nur fünf Meter Entfernung: So müssen Rockkonzerte sein.

Wer die Chance hat, diese exzellente Liveband zu erleben, sollte sich das nicht entgehen lassen. Das Repertoire ist nach mittlerweile fünf (und ab Oktober sechs) Alben mehr als reichhaltig, und für die, die Stereophonics noch nicht kennen, sei anbei eine Kostprobe ihres 2005er Albums “Language. Sex. Violence. Other?” mitgegeben.

Haut rein!

Stereophonics – Dakota
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*Zugegeben: Der sehr feierintensive Verlauf des Wochenendes, an dem mich unter anderem der Herr Wolf auf dem Bad Nauheimer Weinfest enttarnte entdeckte, hatte keinen guten Einfluss auf meine Kondition an diesem Abend.

Meine Schwester Richard

Meine Schwester Richard

Party ist, was du daraus machst.

Das letzte Wochenende war in der Tat partygespickt, und man hat mich tatsächlich dazu gezwungen, eine Pornobrille zu tragen. Ja, und festgehalten wurde das auch noch.


Eigentlich fehlen hier nur noch Goldkettchen, Schnauzer und Brusthaartoupet

Die nächste Party hatte weniger Pornobrillen, dafür im Stockwerk darüber eine Hochzeitsfeier. Mein lieber Freund Leif, besser bekannt als der Friedrichsdorfer Magiermogul, wollte alten Traditionen huldigen und die Braut küssen gehen.

Dem Erhalt alter Traditionen stimme ich im Normalfall gerne zu, jedoch konnte ich ihn mit Rücksicht auf das junge Eheglück von Thorsten und Simone* von diesem Plan abbringen. Wir einigten uns darauf, das Brautpaar aufzusuchen und ihnen wenigstens von ganzem Herzen zu gratulieren. Im Vorraum der Hochzeitsfeier trafen wir dann auf einen gestressten und nur halbwegs verwirrten Thorsten, dem wir unsere besten Wünsche aussprachen.

Bei der Hochzeitsgesellschaft selbst ließ sich die Braut nur unschwer verfehlen, und der schwer nachdenkliche, aber doch erfreute Blick Simones auf unser “Alles Gute zur Hochzeit, schön, dass es noch geklappt hat!” war diese Aktion alleine wert. Von dem leckeren Käsebüffett im Vorraum mag ich gar nicht erst anfangen.

Nun trug es sich zu, dass im Kühlschrank der Lokalität, in der unsere Gastgeberinnen Marlis und Leni feierten, einen Geburtstagskuchen enthielt. Da erhöhtem Tequilagenuss am besten mit mitternächtlichen Süßspeisen zu begegnen ist, setzte Leif all seinen Charme ein und überzeugte das Thekenpersonal davon, dass der Kuchen für Marlis und Leni bestimmt sei. Die feierten schließlich gerade ihren Geburtstag.**

Der Kuchen entpuppte sich als Schoko-Sahne-Torte mit Marzipandekoration, und angeschnitten auf dem Tisch vor uns stehend gab er auch seine verzierende Schokoaufschrift preis:

“Happy Birthday…

Richard

Wir reagierten sehr flexibel und tauften Leni kurzfristig in Richard um, um im Anschluss die Torte bis auf wenige Stücke zu vernichten.*** Dass weder Leif noch ich in diesem Moment Hunger hatten und ich Sahnetorte eigentlich gar nicht mag, spielte angesichts der Eroberung von Richards Geburtstagstorte eine äußerst untergeordnete Rolle.

Die nächsten Tage werde ich mich auf Salat und Mineralwasser beschränken, und Richard sollte dankbar sein, dass er auf unerwartete Art und Weise vor einem Baustein zum Herzinfarkt bewahrt wurde.

Gernegeschehen, Richard.
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*Die Namen hatte Leif zuvor dem Thekenpersonal geschickt entlockt. Ein echter Teufelskerl, der Leif.

**Wie schon gesagt: Ein echter Teufelskerl.

***Der Schriftzug “Happy Birthday” blieb erhalten, “Richard” wurde verspeist.

Mahlzeit (für Millionäre)

Mahlzeit (für Millionäre)

Bad Nauheim ist kein billiges Pflaster, ganz im Gegenteil. Von den hier aufgerufenen Preisen für ein Mittagessen kann sich sogar London noch etwas abschneiden.


560 Euro für das frische Mittagessen, 280 für das von gestern. Guten Appetit!

Time To Wonder

Time To Wonder

Am Wochenende war ich einkaufen. Das ist an und für sich nicht weiter erwähnenswert, doch was ich im Bad Nauheimer Drogeriemarkt sehen musste, hat mir tatsächlich kurzfristig die Sprache verschlagen.

Kurz nach der Entdeckung spielte sich folgende Szene in meinem Kopf ab:

– Papi, Papi, Fury hat sich ein Bein gebrochen und kann keine Rennen mehr laufen!

– Das macht nichts, mein Kind. Fury hat bereits ein Angebot aus der Kosmetikindustrie.

– Weil Fury so ein schönes Pferd ist?

– Richtig, mein Kind. Weil Fury so ein schönes Pferd ist.


Wenn das mal keine Rosshaarkur ist…

Wo bleibt der Sommer?

Wo bleibt der Sommer?

Bald ist 1. Mai. Für mich sogar schon am 30. April. Eigentlich war fast jedes Jahr sommerliches Wetter zu diesem Zeitpunkt. Freunde, Grillen, Weizenbier, Entspannung in einem netten Gartengrundstück an der Wetter.

Dieses Mal soll’s Bodenfrost und Regen geben. Supa.

Da sehne ich mich doch nach den wenigen sonnigen Tagen des letzten Jahres… Da sah es auch richtig hübsch aus im kleinen Bad Nauheim.