Traurumtata (2)
Im November letzten Jahres hatte es mich erwischt, jetzt sollte ich eigentlich erst einmal wieder Ruhe haben.
Die Rede ist von der kleinen Kapelle in meinem Kopf, die hin und wieder mehr oder weniger lustige Karnevalsmelodeien zum besten gibt. Meistens tut sie das auf Stichwort, aber derzeit geht das leider ganz ungefragt.
Mit einem einzigen Lied. Immer wieder.
Natürlich (und wie kann es anders sein) ist das von den Höhnern, die auch schon mit “Viva Colonia” einen echten Kracher am Start haben, einen, den ich sogar in nur leicht angetrunkenem Zustand mitsinge.*
Aber “Viva Colonia” isses nicht. Nein. Es muss ja unbedingt “Sansibar” sein. Ich muss jedoch einräumen, dass sich meine unterbewussten Karnevalsassimilierungsabwehrmechanismen noch nicht haben unterkriegen lassen:
Statt “Vater Rhein und Mama Afrika” singt die Kapelle stets “Papa Heinz und Tante Erika” beim Refrain.
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*Wobei ich mich frage, ob es für solch delikate Enthüllungen nicht noch ein wenig früh am Tag ist.