Horst und der Tanz

Horst und der Tanz

Jetzt ganz schnell noch ein Gedicht,
bevor die Nacht hereinebricht.
Brechen, dass muss Horst gleich auch,
füllt Eierlikör doch seinen Bauch.

Das alleine wär’ nicht schlimm,
auch sonst hat Horst sehr viel Benimm.
Doch tanzen kann Horst nicht sehr gut,
und braucht dafür meist viel Mut.

Mit High Heels und mit Perlenketten
kann Horst sich nicht vorm Angstschweiß retten.
Da hilft nur eines, quel malheur,
ein guter Schluck von dem Likör.

Doch Horst lässt’s dabei nicht bewenden,
und so was kann nur böse enden.
Die dritte Flasche ist geleert:
Der Mut ist bei Horst eingekehrt.

Noch bevor die Bühne Horst erreicht,
wirkt sein Gesicht gar ausgebleicht.
Horst sucht noch der Natur zu trotzen,
und muss trotzdem erst mal kräftig kotzen.

Die High Heels hin, das Kleid gerissen,
der Abend läuft für Horst beschissen.
Doch der Horst, der hat gut lachen,
muss er doch hier nicht sauber machen.

Er rülpst noch mal ganz ungeniert,
wird aus dem Saal komplimentiert,
fällt draußen hin, und nicht zu sacht,
und kriecht weiter in die Nacht.

Ist Horst auch ziemlich ramponiert,
eines, das hat er kapiert:
Mach’ ums Jetzt dir keine Sorgen,
viel schlimmer wird der nächste Morgen!

11 thoughts on “Horst und der Tanz

  1. Oh Goooott! Drei Flaschen Eierlikör? Horst ist wirklich zu bedauern! Allerdings hat er dank des Schluckens im Rückwärtsgang ja nicht die ganze Menge an Alkohol in seinen Blutkreislauf übernehmen müssen.

  2. Jahrhundertlyrik, werter Herr Scheibster!

    Herzlich
    Ihr Erdge Schoss

  3. @Meise: Auch das hätte Horst ausgehalten, liebe Frau Meise. Sonst könnte ich ja gar nicht mehr über ihn dichten.

    @Marco: Das ist gut. Ich plane nämlich, Horst zu einem gesellschaftlichen Vorbild zu entwickeln.

    @Erdge Schoss: Untertänigsten Dank, bester Herr Schoss. Man tut, was Horst kann.

  4. Seien Sie nicht so böse zu Horst! Ich mag den nämlich ziemlich gerne… Herzlichst, Gisela

  5. Aber, aber, liebe GiselaVau, ich habe Horst auch sehr gerne. Merkt man das nicht? Wobei, zugegeben, dieser Horst hier eher zufällig der Namensvetter von Hapes Kunstfigur ist.

  6. Nun, Herr Scheibster, ich mag Horst nicht. Wohl aber die Gedichte über den schillernden, gerupften Pfau. Also nicht direkt den Vogel, sondern eher metaphorisch. Also Horst, meine ich. Wobei das Schillern nicht im Sinne der Rubrik zu verstehen ist. Schließlich schillert hier einzig Scheibster und nicht Horst. Wenn Sie wissen, was ich meine. Und ich bin sicher, Sie wissen was ich meine…
    Finalmente: Sehr schön! Am Ball bleiben 😉

  7. …nee, ích meinte nicht DEN Horst.. sondern “meinen”… das mit der Gisela passte einfach. Insider. Hat eben mit dem Weihnachtsoratiorum zu tun, wie Sie ja schon gelesen haben.
    Herzlichen Gruß, G.Vau… (Har… der war jetzt gut…)

  8. @Träger des Lichts: Äh. Ja. Oder nein? Danke in jedem Falle. Oder doch nicht? Doch. Aber Horst ist doch ein echtes Herzchen. Dachte ich. Hach.

    @Frau Vivaldi: Mit ihrem Horst, liebe Frau Vivaldi, können Sie natürlich machen, was auch immer Sie mögen. Auch GV. Da bin ich leidenschaftlos. Bei Ihnen und Horst jedenfalls. Har.

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