Browsed by
Category: Scheibster schillert

Wednesday Noon Poem Club: Mahlzeit

Wednesday Noon Poem Club: Mahlzeit

Jaja, Mittwoch war gestern. Aber ich kann’s ja nicht dauernd umbenennen. Und irgendwo auf der Welt ist immer Mittwoch, hat mal mein Opa gesagt.

******************************************

Es wollte einst ein Mann in Hessen
‘ne Currywurst zum Mittagessen.
So suchte er ‘ne Transfettbude
wurd’ dort begrüßt, ganz herzlisch: “Guude!”

Was er denn habbe wollt’, der Mann,
so der Transfettgott ganz freundlich.
E Schnitzelbrödsche, dann und wann,
verbessere die Laune deutlich.

Das wäre alles schön und gut (Echt!),
doch Schnitzelbrötchen fänd’ er furchtbar,
ihm war doch letztens richtig schlecht,
weil mal ein Schnitzel nicht ganz durch war.

Auch Burger wär’n nicht seine Sache
(probiert in Memphis, Tennessee),
doch wenn man Currywurst ihm mache,
tät’ er sich mächtig freu’n. (Und wie!)

“Ei, Curryworscht, des habb’ isch net”,
erwiderte der Transfettgott.
Pommes Mayo, saftisch’ Mett!
Curryworscht – komm’ her, geh’ fott!”

Der Mann schaute darauf sehr traurig
(in seinem Halse schwoll ein Kloß)
und sagte: “Ist’s auch noch so schaurig,
dann nehme ich halt doch Grie Soß!”

Wednesday (After-)Noon Poem Club: Der möblierte Mann

Wednesday (After-)Noon Poem Club: Der möblierte Mann

Damit Frau Cara nicht denkt, ich würde kneifen.

********************************************

Gestern sprach ganz unverhofft
ein Typ mich an. (Passiert ganz oft.)
Er sagte, er wär’ Niederbayer
und stünde sehr auf Biedermeier.

Doch nicht die Möbel, hach, oh nein,
die Sängerin Jeanette sollt’s sein!
Darauf ich: “Mein lieber Mann,
Jeanette heißt aber Biedermann.”

Als seinen Irrtum er erkannt,
da schlug der Bayer sich die Hand
so feste auf die Stirne, dass
er umfiel. (Er war richtig blass.)

Ich fand das alles sehr dramatisch,
der Niederbayer war apathisch,
drum bat ich ihm (er war am Schwitzen),
‘nen alten Holzstuhl an zum Sitzen.

So kam es, dass, obwohl sein Herz
Jeanette gehörte (echt kein Scherz),
er auf Biedermeier so lang’ saß,
bis er die Biedermann Jeanette vergaß.

Doch schließlich ging der Niederbayer
nach Hause (und mir auf die Leier).
Ich tat Jeanettes Nummer wählen:
Das musste ich ihr gleich erzählen!

Jeanette war mäßig irritiert,
dass man als Stück sie tituliert,
(und wenn auch nur als Möbel-) und
legte dann auf, ganz ohne Grund.

Der Bayer fand übrigens den Stuhl,
auf dem er saß, derartig cool,
dass er ihn von mir kaufen wollte,
egal, was er auch kosten sollte.

Er zahlte den genannten Preis
(leise murmelnd: “Du Saupreiß“),
doch eines gilt für mich fortan:
Jeanette, die ruf’ ich nicht mehr an!

Gruß aus dem All

Gruß aus dem All

Ich lebe noch, ich lebe noch,
und auch Schreiben kann ich, doch
hier glänze ich die letzte Zeit
vor allem mit Abwesenheit.

Große Reden hier zu schwingen
liegt mir fern, mit and’ren Dingen
bin ich so gänzlich okkupiert.
(Dass keiner die Geduld verliert!)

Doch ich bin nicht auf ewig weg,
drum sage ich laut: “I’ll be back!”,
wie einst’s der Gouvernator tat.
(Was Besseres ist nicht parat.)

Wednesday Noon Poem Club: Einen Burger für Herrn Morrison

Wednesday Noon Poem Club: Einen Burger für Herrn Morrison

Die unglaubliche Frau Cara hat mich inspiriert und mir damit gezeigt, dass ich mich unbedingt mehr in meiner Blogroll bewegen muss. A vous.

******************************************

Es war der Morrisons ihr’n Jim
sehr hungrig und in Tennessee.
Der Hunger, der war wirklich schlimm
(ich glaube wegen Ecstasy).

Drum ging er in ‘nen Fastfoodladen,
und raten Sie, wen er dort traf:
Den Elvis, wie er schwer geladen
Burger nach John Lennon warf.

Was Elvis grämte, fragte Jim,
Burger äße er sonst lieber,
anstatt zu werfen sie mit Grimm,
das sei ja gar nicht sein Kaliber.

“Imagine” hätte John gejault,
sprach der Elvis, rot vor Wut,
und den Hendrix so vergrault
(Glenn Miller spielte “In The Mood”).

Der Morrison sprang auf und sang
so etwas wie “Light My Fire”,
da schrie Bon Scott vom Haupteingang:
“Geh’ mir net damit auf die Eier!”

Da tönt es hinter Jimmy laut:
“Bist du nicht der Jim Morrison?”
Der Jim bekam ‘ne Gänsehaut:
Ja, es war Roy Orbison!

Als ob das alles noch nicht reichte,
sang Buddy Holly “Peggy Sue”.
Roy, dem darob das Herz erweichte,
der spielte “California Blue”.

Dem Morrison wurd’ das zu bunt,
er floh in Richtung stiller Ort
und traf dann dort (nicht ohne Grund)
Ray Charles am Bein (statt dem Abort).

Ray wollt’ den Jimmy dafür hau’n,
doch Jimmy hatte ziemlich Glück,
Ray schlug zu und traf James Brown
statt wie gedacht Jims bestes Stück.

Der Soul Man wandte sich in Pein
(wegen nie wieder “Sex Machine”),
da kam ein Typ zur Tür herein,
und sang ein altes Stück von Queen.

Er sagte, als er fertig war:
“Erraten Sie die Melodie!”
Janis Joplin rief: “Ganz klar,
das war Bohemian Rhapsody!”

Die Janis hatte damit Recht,
doch Morrison war arg verwirrt
(vom Ecstasy wurd’ ihm grad schlecht):
“Wie hat sich die hierher verirrt?”

Für Jim war’s an der Zeit zu geh’n
(er nahm noch einen Burger mit),
und schlich davon auf spitzen Zeh’n.
(Ach ja, zum Burger gab’s Pommes Frites.)

Neulich, vor ‘nem Fastfoodladen
schrieb Elvis Presley unverhohlen
auf ein Schild (und ging dann baden):
“Biete Schutz vor Dieter Bohlen!”

Fünf Worte, ein Gedicht: Die Straßenbahn von Alderaan

Fünf Worte, ein Gedicht: Die Straßenbahn von Alderaan

Gegen den momentanen Fußballwahn nun an dieser Stelle ein Gedicht, das wie versprochen nichts damit zu tun haben wird. Es wurden zur intergalaktischen Verwendung zur Verfügung gestellt: “The Force is strong with this one” (Frau Cara), “Ich bin dein Vater!” (Frau Meise), “Brezelfrisur” (Herr Nachtwächter), “Ewok” und “Jabba the Hutt” (Herr Pathologe).

***************************

In einer weit entfernten Galaxie
besuchte vor nicht all zu langer Zeit
ein Bösewicht ‘ne kleine Galerie
(und das im glanzpolierten schwarzen Kleid).

Als Eintritt der Portier verlangte,
schaute der Schwarze* sehr gemein,
so dass es dem Portier bald bangte.
(Ob dessen ließ schnell er ihn ein. Umsonst, natürlich, Mylord. Argh, äch kräge keine Luft määhr…)

Der Bösewicht marschierte ein,
wer es war, das weiß ein jeder:
Wie könnt’ es auch ein and’rer sein?
Sonntagsausflug, Lord Darth Vader.

Vaders Benehmen war heut’ barsch,
und doch nur zu gut zu versteh’n:
Sein Todesstern, der war am Arsch
(er hatte auch noch zugeseh’n).

Der Imperator hatte ihn
dafür nicht g’rade doll gelobt
schimpfte auf Commander Tarkin
und hatte stundenlang getobt.

Vader musste sich beklagen,
beim Schneider vom Herrn Imperator
sein Helm tät’ innen stets beschlagen,
und das wär’ blöde, just auf Endor.

Dort wollt’ er Ewoks jagen gehen,
und ‘ne Basis sich errichten,
Hass unter den Menschen sähen,
und die Rebellion vernichten.

Am Ausgang schließlich traf der Lord
Jabba the Hutt, den dicken Lurch,
der war zuvor am stillen Ort,
kam nun nicht durch die Türe durch.

Erzählte dem Lord im Sitzen,
er hätt’ ‘ne Frau gesehen und
die brächt’ ihn gar sehr ins Schwitzen
mit ihrem wundervollen Mund.

Die Haare, eine echte Pracht,
wie sollt’ er es denn beschreiben:
Brezelfrisur oder als Acht?
Könnt’ sie doch nur bei ihm bleiben.

Übrigens hörte er Yoda,
als er ihn jüngst besuchte, wie
(ehrlich, er war nur mal so da)
The Force is strong with this one” schrie.

Vader sagte “Tschüss!” und winkte
dem Jabba noch zum Abschied und
drehte sich um (na, er hinkte),
und dacht’: “Den Yoda mach’ ich rund!”

Der Jabba rief ihm noch was zu
und Vader entfuhr ein: “Aha!
Was hast du dicke Wurst denn nu?”
Ich bin dein Vater! Hahaha!”

Darth Marple

___________________________________
*Wegen der Kleidung. Nicht wegen der Hautfarbe, gell? Hautschwarz ist nur James Earl Jones, aber den hat man ja nur gehört, und das auch nur im Original.