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Tag: TV

Kidnapping Eugen (4)

Kidnapping Eugen (4)

Manni aus der Zukunft fuhr sich über sein noch immer leicht geschwollenes Kinn. Wo auch immer er mit Eugen gerade gelandet war, den Klamotten der Leute nach zu urteilen war es nicht die Zeit, aus der Eugen stammte. Aber eine Gemeinsamkeit schien es zu geben: Dämliche Talkshows.

Und natürlich mussten sie in der Garderobe irgendeines dämlichen Privatsenders landen und natürlich hatte Eugen sich sofort begeistert gezeigt, als man ihn spontan zu einem Auftritt einlud. Wenn es das nächste Mal um Zeitreisen mit einem Grenzdebilen ginge, so schwor sich Manni, würde er sich in die allerletzte Ecke verkrümeln und so tun, als sei er das Trockeneis aus der zweiten Folge.

Moderator: “…und wir präsentieren Ihnen nun Eugen, der einhundertdrei verschiedene Uhrzeiten am Stand der Zeiger erkennen kann!”

Eugen: “Danke, das stimmt.”

Moderator: “Eugen, was für eine verrückte Idee! Welche ist denn Deine Lieblingsuhrzeit?”

Eugen: “Sieben Uhr zweiundneunzig!”

Moderator: “Eugen, meine Damen und Herren!”

Ach, Eugen, seufzte Manni.

Beim ersten Mal tat’s noch weh

Beim ersten Mal tat’s noch weh

Heissa, Pfingsten!

Heissa, drei Tage hintereinander frei!

Heissa, Feiertagskraftstoffpreise!

Am Wochenende habe ich tatsächlich das erste Mal die “100-Euro-für-eine-Tankfüllung”-Schallgrenze überschritten. Jetzt weiß ich auch wieder, warum ich werktäglich meiner Raketenwissenschaftlertätigkeit nachgehe.


Autsch. Das hätte ich lieber anderweitig vertankt.

Pfingstrosen in Form von Stilblüten treiben jüngst übrigens in Polen. Dort wird doch wirklich untersucht, ob Teletubbies aufgrund ihres homoerotischen Auftretens eine Gefahr für die arglosen polnischen Fernsehzuschauer der vermeintlichen Zielgruppe sind. Das erinnert mich ein wenig an das, was mein arbeitgebendes Raketenlabor derzeit veranstaltet.


Schwul oder nicht schwul? Ohne erkennbares Geschlecht schwer zu sagen. Eigentlich.*

Da scheint es mir doch, dass es Polen mittlerweile ziemlich gut geht, wenn man dort solche Angelegenheiten zu Problemen macht. Gleichzeitig demonstriert Polen damit einmal mehr seine derzeit sehr traditionsorientierte Ausrichtung.**

[Nachtrag] Zu Polens Verteidungs muss angeführt werden, dass die Kinderbeauftragte der Regierung nun attestiert, Tinky Winky würde keine unangemessene sexuelle Einstellung propagieren. Zudem war die Untersuchung an sich offenbar landesweit auf Hohn und Spott getroffen.

Da bin ich ja mal beruhigt. [/Nachtrag]
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*Die Antenne auf dem Kopf finde ich viel bedenklicher, da ihre Form auch das stilisierte, umgekehrte Symbol der Illuminaten darstellen könnte.

**Man könnte alternativ behaupten, dass sich Polen mit dieser Aktion in Sachen Intoleranz in Europa einen der vorderen Plätze sichert. Gut, dass das bestimmt nicht für alle gilt. Auf jeden Fall nicht für den homosexuellen Teil der polnischen Bevölkerung.

Der Stein der Weisen

Der Stein der Weisen

Ich habe ihn gefunden, den Stein der Weisen! Selbstverständlich will ich ihn mit der Welt teilen. Um den Stein der Weisen allerdings zu verstehen und wertschätzen zu können, muss der geneigte Leser Folgendes wissen:

Dieser Stein der Weisen nutzt vor allem Heimcineasten, die ihr altes 4:3-Gerät gegen ein neues 16:9-Panel austauschen wollen.

Da grundsätzlich “höher, schneller, besser” gilt, darf die neue Errungenschaft Filme und Sendungen im 4:3 Format auf keinen Fall kleiner (also in diesem Falle mit geringerer absoluter Bildhöhe unabhängig von der Auflösung) anzeigen.

Der Umrechnungsfaktor von Bilddiagonale alt zu Biddiagonale neu beträgt exakt 106/90 oder eins Komma Periode sieben.

Hatte man also einst einen 4:3-Fernseher mit 72 cm Bilddiagonale, so muss die Bilddiagonale des neuen 16:9-Geräts mindestens rund 85 cm betragen (72*106/90).

Ich wollte es nur einmal gesagt haben.